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Handelshürden abbauen und Drittmärkte öffnen

Volker Treier sieht den EU-Handelsministerrat gefordert
Drei EU-Flaggen wehen vor dem Ratsgebäude

Im Europäischen Rat sollte es jetzt darum gehen, geeint die europäischen Wirtschaftsinteressen zu verteidigen

© Christian Dauphin / Photodisc / Getty Images

Zu gemeinsamem und entschlossenem Handeln ruft Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), die europäischen Handelsministerinnen und -minister anlässlich des Treffens am 14. Juli in Brüssel auf.

Volker Treier erklärend 2022

Volker Treier

© DIHK / Werner Schuering

"Der eskalierende Zollkonflikt mit den USA stellt für viele deutsche Unternehmen eine ernsthafte Bedrohung dar", warnt Treier. "Die EU-Handelsminister sind gefordert, gemeinsam und entschlossen zu handeln, um weitere Zölle zu verhindern und die Lieferketten zu sichern. Statt Sommerferien stehen nun Verhandlungen mit harten Bandagen an, um einen Zusammenbruch des transatlantischen Handels abzuwenden."

"Nur ein geeintes Europa kann seine Wirtschaftsinteressen wirksam verteidigen", betont Treier. "Ein umfassender Deal mit den USA muss weitere Zölle verhindern und den Unternehmen Planungssicherheit geben. Dabei ist es entscheidend, dass dieser Deal nicht die Erosion des multilateralen Handelssystems vorantreibt – auf das Europa als offene Volkswirtschaft stark angewiesen ist." 

Weitere Abkommen vorantreiben

Mit dem Abschluss des EU-Indonesien-Abkommens habe die EU "genau die richtige Antwort auf die US-Wirtschaftsabschottung geliefert", lobt der DIHK-Außenwirtschaftschef: "Handelshemmnisse abbauen und vielversprechende Drittmärkte öffnen, um unseren Unternehmen bedeutende Wettbewerbsvorteile zu bringen". 

Nun solle das Abkommen mit Mercosur in Südamerika endlich ratifiziert werden, so Treier. Ebenso sollten die Handelsgespräche mit den G20-Partnern Indien und Australien "höchste Priorität haben". Und schließlich sei die Stabilisierung der Handelsbeziehungen mit China von großer Bedeutung: "Hier gilt es, faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, insbesondere im Hinblick auf Industriesubventionen". 

Gleichzeitig gelte, dass Europa dabei auch seine Hausaufgaben machen müsse, "um ein attraktiver Handelspartner zu sein, insbesondere im Hinblick auf die Steuerpolitik oder den Bürokratieabbau".

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Thorben Petri Referatsleiter Europäische Wirtschaftspolitik

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Julia Fellinger Pressesprecherin