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Impulse vom DIHK-Innenstadt-Kongress – auch im Video

Verlässliche Rahmenbedingungen und ausgewogene Mobilitätskonzepte gefragt
Podium und Publikum beim DIHK-Innenstadtkongress November 2024

Auf dem "Marktplatz" wurden Ideen und Perspektiven zur Zukunft der Innenstädte ausgetauscht

© DIHK / Nils Hasenau

Wie können Mobilität, Erreichbarkeit unserer Innenstädte und Ortszentren mit Multifunktionalität und der Steigerung der Aufenthaltsqualität in Einklang gebracht werden? Darüber diskutierten Anfang November Fachleute aus Industrie- und Handelskammern, Wirtschaft und Politik in Berlin.

Der Handlungsdruck wächst, denn die Innenstädte stehen vor großen Herausforderungen: Einkaufsgewohnheiten und Mobilitätsanforderungen verändern sich stetig. Es braucht neue Ideen, um die Städte attraktiv und funktional zu halten. Themen wie Grünflächen, Handel, Gastronomie, Kultur sowie Mobilität und Erreichbarkeit stehen dabei besonders im Fokus. Oft führen diese Themen zu lebhaften Diskussionen in den Kommunen, denn der Platz in den Innenstädten ist begrenzt, und die Interessen der verschiedenen Akteure sind vielfältig.

Lebendige Städte für Wirtschaft und Menschen

Vor diesem Hintergrund hatte die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) am 7. und 8. November 2024 zu der Veranstaltung "Lebendige Städte für Wirtschaft und Menschen – mit mehr Mobilität und Erreichbarkeit" ins Haus der Deutschen Wirtschaft eingeladen.

Vertreterinnen und Vertreter aus IHKs, Wirtschaft und Politik tauschten sich intensiv darüber aus, wie die unterschiedlichen Interessen und Bedarfe miteinander in Einklang gebracht werden können. Folgende zentrale Ergebnisse lassen sich festhalten: 

  • Verlässliche Rahmenbedingungen für flexible Antworten vor Ort
    Zwar gibt es keine universelle Lösung für alle Innenstädte, doch bestimmte, übergreifende Voraussetzungen schaffen die Grundlage für eine erfolgreiche Transformation: eine enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, ein gemeinsames Zielbild, rechtliche und finanzielle Planungssicherheit sowie eine bessere Abstimmung über alle Planungsträger hinweg. Auf dieser Basis können individuelle Konzepte entwickelt werden, die auf die Bedarfe vor Ort ausgerichtet sind. 

  • Ausgewogene Mobilitätskonzepte 
    Auch bei den Verkehrsmitteln gibt es nicht die "One fits all"-Lösung. Eine attraktive Innenstadt benötigt einen ausgewogenen Mobilitätsmix, der die Gegebenheiten vor Ort berücksichtigt. Wichtige Bausteine hierfür sind eine funktionsfähige Straßeninfrastruktur, attraktiver ÖPNV, intermodale Angebote sowie umfassende Rad- und Fußwegenetze. Für die Unternehmen ist die einfache Erreichbarkeit der Gewerbestandorte wichtig, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein und um eine reibungslose Logistik gewährleisten zu können. Statt auf Verbote zu setzen, ist es zielführender, Anreize zu schaffen, die Unternehmen und Bürger zum Umstieg auf nachhaltige Mobilitätsformen motivieren.

  • Dialog als Schlüssel zur Transformation
    Die Transformation der Innenstädte ist eine komplexe Aufgabe, die nur durch Dialog und Kooperation mit allen beteiligten Akteuren gelingen kann. Verschiedene Interessen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung müssen dabei möglichst in Einklang gebracht werden. Dabei sollte auch die interkommunale Zusammenarbeit gestärkt werden und mit Blick auf Pendler und Lieferverkehre die gesamte Region einbezogen werden. Die IHKs können hierbei eine wichtige Rolle als Vermittler einnehmen. 

IHKs im Einsatz für zukunftsfähige Innenstädte 

Im Rahmen des Kongresses stellten IHKs erfolgreiche Projekte vor, die bereits vor Ort einen wichtigen Beitrag leisten, etwa die  "Innenstadtberater" der IHK Rhein-Neckar oder das IHK-Baustellenportal der IHK Gießen. Zudem hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich auf dem "Marktplatz der Möglichkeiten" über innovative Initiativen zu informieren, Lösungen zu entdecken und auszuprobieren – etwa eine Logistik-Drohne oder ein E-Cargo-Rad.

In Themen-Workshops wurde zudem an spezifischen Fragestellungen gearbeitet, beispielsweise zur Ausgestaltung des ÖPNV oder des Radverkehrs. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden in einer Handreichung für die IHKs aufbereitet und in Kürze zur Verfügung gestellt, um weitere Impulse für die regionale Arbeit zu geben.

Die wichtigsten Momente der Veranstaltung und spannende Stimmen der Speaker und Teilnehmenden hat die DIHK in einem Video für Sie zusammengestellt:


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Dr. Patrick Thiele Referatsleiter Nationale Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft

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Anne-Kathrin Tögel Referatsleiterin Stadtentwicklung und Flächenpolitik

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Alena Kühlein Referatsleiterin Standort- und Regionalentwicklung

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Sven Ehling Pressesprecher | Visuelle Kommunikation