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KMU-Rat engagiert sich für mittelstandsgerechtere Normung

DIHK im neuen DIN-Gremium vertreten
KMU-Rat für Normung

Frisch gegründet: der KMU-Rat, in dem über Alena Kühlein (2.v.r.) auch die DIHK mitarbeitet

© DIN

Vom Abmaß bis zur Zentriertoleranz: Normen und Standards bestimmen auch in vielen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Alltag, sie treffen aber nicht immer deren Bedürfnisse. Ein neues Gremium beim Deutschen Institut für Normung (DIN) soll gegensteuern.

Mit dem "KMU-Rat" hat das DIN am 19. Februar ein themen- und branchenübergreifendes Beratungsgremium gegründet, das künftig die operative Leitungsebene des Instituts mit Blick auf die Interessen von kleinen und mittleren Unternehmen in der Normung unterstützt.

Zu den 21 Mitgliedern zählt auch Alena Kühlein von der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), die den stellvertretenden Vorsitz übernommen hat. 

Praxisinteressen ausgewogen vertreten

Ein Engagement an dieser Stelle lohnt: Normen und Standards sind für die Wirtschaft von zentraler Bedeutung, da sie Sicherheit, Qualität und Innovationen fördern können und den internationalen Handel erleichtern. Allerdings fehlt es vielen KMU an Informationen sowie an zeitlichen und finanziellen Ressourcen, um aktiv an der Normung mitzuarbeiten. Sind kleinere Betriebe in den entsprechenden Gremien unterrepräsentiert, besteht die Gefahr, dass Regelwerke entstehen, die ihre spezifischen Bedürfnisse nicht ausreichend berücksichtigen und zu einer unverhältnismäßig hohen Bürokratie- und Kostenbelastung führen.

Deshalb soll künftig der KMU-Rat die Beteiligung kleinerer Betriebe an Normungsprozessen erleichtern und sicherstellen, dass ihre Interessen unabhängig von ihrer Branche und Größe wirksam und ausgewogen vertreten werden können. 

Interessen vertreten, informieren, schulen und mehr

Zu den Beratungsschwerpunkten des Gremiums zählt es, diese KMU-Interessen zu identifizieren, die Prozesse wie auch die Normen selbst zu vereinfachen und unterstützende Instrumente zu entwickeln. Außerdem will der Rat mehr Sensibilität für wichtige Normungsthemen schaffen, Experten gewinnen und qualifizieren sowie KMU-Schulungsmodule entwickeln.

Die DIHK setzt sich hier als starke Stimme der gewerblichen Wirtschaft dafür ein, dass die Anliegen von KMU in der Normung Gehör finden – denn wer die Standards von morgen mitgestaltet, sichert sich Wettbewerbsfähigkeit und technologische Souveränität.

Alle Infos zum neuen KMU-Rat gibt es auf der Website des DIN.

Übrigens: Normungsprojekte lassen sich über einen digitalen Service von DIN und DIN Media transparent verfolgen: Der Normungs-Monitor ermöglicht es Unternehmen, sich über aktuelle Entwicklungen und neue Normungsprojekte zu informieren und frühzeitig eigene Standpunkte in die Normung einzubringen. 
Sie finden den kostenfreien Normungs-Report auf der Website von DIN Media.

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Porträtfoto Alena Kühlein
Alena Kühlein Referatsleiterin Dienstleistungswirtschaft

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Porträtfoto von Gabriela Panek
Gabriela Panek Referatsleiterin Interne und Crossmediale Kommunikation | Informationsmanagement