Pfadnavigation

Kupfer-Glas-Migration muss effizient, transparent, planungssicher sein

DIHK fordert stärkere Berücksichtigung der Unternehmen
Glasfaserkabel

Eine leistungsfähige Glasfaserinfrastruktur ist eine der Voraussetzungen für den Anschluss an die Zukunft

© kynny / iStock / Getty Images Plus

Die erforderliche Komplettumstellung der noch vorhandenen alten Kupfernetze auf moderne Glasfaserleitungen sollte sich nach Einschätzung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) noch viel stärker an den Bedürfnissen der hier ansässigen Unternehmen orientieren.

Bisherige Planungen und Pilotprojekte seien stark auf private Endkunden ausgerichtet, kritisiert die DIHK. "Die spezifischen Bedürfnisse der Geschäftskunden sollten bei der Abschaltung der Kupfernetze von Beginn an mit betrachtet werden", schreibt sie in einer aktuellen Stellungnahme zum Impulspapier der Bundesnetzagentur zur Kupfer-Glasfaser-Migration. Die deutsche Wirtschaft brauche ein ganzheitliches Konzept für den Übergang zu zukunftsfähigen digitalen Infrastrukturen. 

Geschäftskunden brauchen stabile und leistungsfähige Verbindungen

Dirk Binding

Dirk Binding

© DIHK / Marko Priske

"Die flächendeckende Versorgung mit Glasfaser ist eine zentrale Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen", betont Dirk Binding, Bereichsleiter Digitale Wirtschaft, Infrastruktur, Regionalpolitik bei der DIHK. "Daher muss die Migration von Kupfer- zu Glasfaseranschlüssen effizient, transparent und planungssicher erfolgen."

Die DIHK hebt hervor, dass insbesondere Geschäftskunden auf stabile und leistungsfähige Verbindungen angewiesen sind. "Die spezifischen Anforderungen von Unternehmen sollten in der weiteren Diskussion stärker berücksichtigt werden", so Binding.

"Wichtig ist auch eine transparente Darstellung der Prozesse und der für Geschäftskunden entstehenden Migrationskosten, etwa durch den Austausch von Hardware", erklärt er. "Der gesamte Migrationsprozess muss von einer durchdachten Kommunikationsstrategie begleitet werden. Die Diskussion über die Kupferabschaltung kann als Katalysator wirken, darf aber nicht zu Verunsicherung führen."

Umfassendes Migrationskonzept nötig

Die DIHK fordert die Bundesnetzagentur und das Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung auf, gemeinsam mit dem Gigabitbüro des Bundes ein umfassendes Migrationskonzept zu entwickeln, das auch gesetzliche Anpassungen und die Perspektive der geschäftlichen Kunden berücksichtigt.

Hier gibt es die vollständige DIHK-Stellungnahme vom 23. Juni 2025 (PDF, 82 KB)

Kontakt

Porträtfoto Katrin Sobania
Dr. Katrin Sobania Referatsleiterin Informations- und Kommunikationstechnologie | E-Government | Postdienste | IT-Sicherheit

Kontakt

Portätbild Sven Ehling
Sven Ehling Pressesprecher | Visuelle Kommunikation