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Mehr Optimismus in der deutsch-britischen Wirtschaft

AHK veröffentlicht German-British Business Outlook Spring 2024
Geschäftsmann in London

In Großbritannien geht es aus Sicht deutscher Unternehmen voran

© Westend61 / Getty Images

Das Stimmungsbild unter den im Vereinigten Königreich (UK) aktiven deutschen Unternehmen hat sich in der Frühjahrsumfrage der Deutsch-Britischen Industrie- und Handelskammer (AHK Großbritannien) deutlich aufgehellt.

Die Zahlen, die die AHK im April als Teil des "AHK World Business Outlook" der Deutschen Industrie- und Handelskammer erhoben hat, zeigen: Die Zukunftserwartungen jenseits des Ärmelkanals haben sich gegenüber der Vorumfrage von Herbst merklich verbessert. So rechnen mittlerweile mehr als ein Drittel der in UK engagierten Betriebe damit, dass die britische Wirtschaftsleistung in den kommenden zwölf Monaten zulegt – im Herbst hatte das nur ein knappes Viertel angenommen. Wie an zahlreichen anderen internationalen Standorten der Unternehmen sind die Erwartungen so positiv wie seit zwei Jahren nicht mehr.

Betriebe möchten investieren und Personal aufstocken

Die eigene Geschäftslage bewerten nun 56 Prozent der Befragten (Vorumfrage 45 Prozent) als gut, und 46 Prozent (nach 39 Prozent) erwarten eine Verbesserung. Entsprechend planen mehr als 40 Prozent der Firmen, ihre Investitionen im Vereinigten Königreich zu erhöhen und neue Mitarbeiter einzustellen.

Hauptinvestitionsgrund ist die Bedeutung des britischen Marktes; so planen 70 Prozent der Umfrageteilnehmer, ihre Verkaufs- und Marketingaktivitäten auszuweiten. Immerhin 15 Prozent möchten aber auch von den Vorteilen des Vereinigten Königreichs als Produktionsstandort profitieren – obwohl der verarbeitende Sektor auf der Insel nur 10 Prozent zur Wertschöpfung beiträgt.

Nachfrage bereitet weiterhin Sorgen

Die größten Herausforderungen sehen die Unternehmen derzeit – ähnlich wie an anderen internationalen Standorten – in der fehlenden Nachfrage und den politischen Unsicherheiten – gefolgt von Handelsbarrieren, Fachkräftemangel und rechtlichen/regulativen Unwägbarkeiten. Mit 34 Prozent sehen Unternehmen in UK nach wie vor überdurchschnittlich häufig Probleme bei der Abwicklung ihrer Geschäfte durch Handelsbarrieren (weltweit 17 Prozent). Die Energiekosten haben dagegen an Bedeutung verloren und stellen im Vergleich zu anderen europäischen Ländern seltener ein Geschäftsrisiko für Unternehmen dar.

Mit Blick auf geopolitische Entwicklungen Situation fühlen sich die Betriebe relativ gut gerüstet. Hier empfinden sie die politische Einflussnahme auf die Ausgestaltung von Lieferketten, die Umsetzung der Sustainability-Agenda und die digitale Transformation als größte Risiken. Die Effektivität der britischen Politik, den Klimawandel zu bekämpfen, bewerten sie vorsichtig.

Weitere Details und die kompletten Ergebnisse finden Sie auf der Website der AHK Großbritannien.

Kontakt

Lola-Marie Machleid, Referatsleiterin Internationale Konjunktur
Lola Marie Machleid Referatsleiterin Internationale Konjunktur

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Porträtbild Julia Fellinger, Pressesprecherin
Julia Fellinger Pressesprecherin