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So viele Insolvenzen wie seit zwölf Jahren nicht

Treier: "Keine guten Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Deutschland"
Schild mir Aufschrift "Geschlossen" an einer Fensterscheibe

Immer mehr Betriebe müssen aufgeben

© Heiko119 / iStock / Getty Images Plus

Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland nimmt weiter zu und hat im Juli den höchsten Stand seit zwölf Jahren erreicht. Nach Einschätzung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) ist auch in den kommenden Monaten keine Entspannung in Sicht.

Volker Treier ernst 2022

Volker Treier

© DIHK / Werner Schuering

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes wurden im Juli 2025 in Deutschland 13,4 Prozent mehr Regelinsolvenzen beantragt als im Vorjahresmonat.

Ursache seien unter anderem rückläufige Exporte – insbesondere in die USA – sowie eine sinkende Industrieproduktion und die anhaltend schwache Konjunktur, so DIHK-Chefanalyst Volker Treier. "Das sind keine guten Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Deutschland."

Die DIHK geht davon aus, dass im laufenden Jahr mehr als 22.000 Unternehmen Insolvenz anmelden müssen – das entspricht durchschnittlich über 60 Insolvenzen pro Tag.

Standort Deutschland braucht Entlastung

Um dem Trend entgegenzuwirken, fordert Treier bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen. Der DIHK-Chefanalyst betont: "Damit die Wirtschaft endlich aus der strukturellen Malaise kommt und wieder mehr Betriebe finanziell handlungsfähiger werden, sind bessere Standortfaktoren unabdingbar." Konkret nennt er die hohen Energie- und Personalkosten sowie die im internationalen Vergleich starke Belastung durch Steuern und Bürokratie. "Die Betriebe brauchen schnelle, spürbare Reformen."

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Dr. Marc Evers Referatsleiter Mittelstand, Existenzgründung, Unternehmensnachfolge

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Sven Ehling Pressesprecher | Visuelle Kommunikation