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Standortfaktoren und US-Handelspolitik belasten Auftragseingang

DIHK-Konjunkturexperte Zenzen: Aussichten sind weiterhin trüb
Lagerarbeiter und Manager stehen in einem Lager vor einem Karton, auf dem ein Laptop steht, und bedienen ein mobiles Datengerät

Wenig Arbeit im Lager: Vor allem Inlandsbestellungen gehen zurück

© sturti / E+ / Getty Images

Die Orderbücher der deutschen Industrie bleiben schlecht gefüllt. Jupp Zenzen, Konjunkturexperte der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), kann auch den jüngsten Zahlen des Statistischen Bundesamtes keinen Lichtblick abgewinnen.

Nach vorläufigen Angaben der Wiesbadener Behörde ist der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Juli 2025 gegenüber dem Vormonat preis-, saison- und kalenderbereinigt um 2,9 Prozent gesunken. Im Vergleich zu Juli 2024 ergab sich ein Minus von 3,4 Prozent. 

"Die Auftragseingänge sinken zum dritten Mal in Folge", ordnet Jupp Zenzen die Entwicklung ein. "Besonders die Bestellungen aus dem Inland bewegen sich auf einem sehr niedrigen Niveau. Angesichts hoher Arbeits- und Energiekosten, bürokratischer Lasten und hoher Steuern halten sich die Unternehmen weiterhin mit Investitionen und Bestellungen zurück."

Auch die fortwährende Unberechenbarkeit der US-Handelspolitik drücke nicht nur die Industriekonjunktur hierzulande, so der DIHK-Konjunkturexperte, sie versetze auch den Auslandsbestellungen einen Dämpfer. Sein Fazit: "Die Aussichten der deutschen Industrie bleiben damit trüb." 

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Porträtfoto Dr. Jupp Zenzen
Dr. Jupp Zenzen Referatsleiter Konjunktur, Wachstum, Unternehmensbefragungen

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Sven Ehling Pressesprecher | Visuelle Kommunikation