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Treier: EU-Neuseeland-Abkommen "ein Lichtblick"

Zahlreiche außenwirtschaftliche Hindernisse entfallen

Neuseelands Handelsminister Damien O’Connor, EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis und Marcos Alonso Alonso, Vertreter Spaniens bei der EU, im Juli 2023

© European Union, 2023

Das Inkrafttreten des Freihandelsabkommens zwischen der EU und Neuseeland zum 1. Mai bewertet Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), als "Lichtblick in einem zunehmend schwierigen Außenwirtschaftsumfeld".

Das Abkommen war im vergangenen Sommer von Vertretern der Europäischen Union und Neuseelands unterzeichnet und im November von der EU ratifiziert worden.

Volker Treier anpackend 2022

Volker Treier

© DIHK / Werner Schuering

"Deutsche Unternehmen leiden weltweit unter Protektionismus, der dem Außenhandel immer größere Steine in den Weg legt", kommentiert Volker Treier den Start der Vereinbarung.

"Das neue Abkommen kann hier helfen, gegenzusteuern: Es beseitigt Handelshemmnisse etwa bei Zöllen, öffentlicher Beschaffung, beim Schutz geistigen Eigentums sowie bei nichttarifären Handelshemmnissen." Das erhöhe die Rechtssicherheit für Unternehmen auf beiden Seiten.

Weitere Marktöffnungen in der Region Indopazifik wichtig

Zudem ist es für die vielen auslandsaktiven deutschen Unternehmen laut Treier "wichtig, dass sich die EU auch über Neuseeland hinaus stärker in der wirtschaftlichen Potenzialregion Asien-Pazifik engagiert". Schließlich betrage allein das deutsche Handelsvolumen mit der Gesamtregion mehr als 500 Milliarden Euro – ein Sechstel des deutschen Außenhandels.

"Der Ausbau und die Sicherung der Außenhandelsbeziehungen, an denen Millionen Arbeitsplätze in Europa hängen, sollte zur Priorität der neuen EU-Kommission nach den anstehenden EU-Wahlen werden", mahnt der DIHK-Außenwirtschaftschef. "Daher sollte die EU in der Region darauf hinarbeiten, für unsere Unternehmen Märkte zu öffnen – etwa durch weitere Handelsabkommen mit Indien, Indonesien, Thailand, den Philippinen, Malaysia und Australien."

Abkommen könnten Lieferkettendiversifizierung absichern

Eine solche Rahmensetzung könnte nach seiner Einschätzung den von vielen deutschen Unternehmen kurzfristig vorgesehenen Ausbau diversifizierter Lieferketten rechtlich absichern. "Darüber hinaus ist insbesondere die rasche Ratifizierung des EU-Mercosur Handelsabkommens von besonderer Bedeutung für die deutsche Wirtschaft."

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Mann im Haus der Deutschen Wirtschaft
Klemens Kober Referatsleiter Handelspolitik, transatlantische Beziehungen und EU-Zollfragen

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Porträtfoto Susanne Schraff
Susanne Schraff Pressesprecherin