Die EZB in Frankfurt behält die Zinspause bei
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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen unverändert gelassen, sodass der für Kredite maßgebliche Einlagensatz weiterhin 2,0 Prozent beträgt. Wachstumsimpulse müssten nun von anderer Seite kommen, schlussfolgert Volker Treier, Chefanalyst der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).
Volker Treier
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Die Entscheidung für eine Zinspause "ist richtig und deckt sich mit den Erwartungen in der Wirtschaft", kommentiert Treier das Ergebnis der EZB-Sitzung vom 11. September. Denn: "Die aktuellen Inflationszahlen in Deutschland und im Euroraum liegen um die Zielmarke von zwei Prozent, der konjunkturelle Auftrieb ist schwach." Stabilität sei "das Gebot der Stunde, damit Unternehmen Planbarkeit für Investitionen und Ausgaben haben".
Nach unsicheren Wochen habe sich die EU inzwischen auf einen Handels-Deal mit den Vereinigten Staaten verständigt, weshalb sich der Wechselkurs Euro zwischen US-Dollar stabilisiere, erinnert der DIHK-Chefanalyst.
"Für Deutschland heißt das aber auch: Von der Geldpolitik ist derzeit kein weiterer Konjunktur-Booster zu erwarten", stellt er klar. "Es könnte sogar sein, dass die EZB auch im weiteren Verlauf dieses Jahres keine weitere Zinssenkung vornehmen wird." Deswegen liege der Ball bei der Bundesregierung. Es gelte, "möglichst schnell ein wachstumsfreundlicheres Umfeld in Deutschland zu schaffen, in dem Unternehmen wieder richtig investieren", so Treier.
"Abzuwarten bleibt, ob die Federal Reserve in ihrer kommenden Sitzung den US-Leitzins tatsächlich senkt und welche Auswirkungen dies auf die Finanzmärkte und insbesondere den Wechselkurs hat", fährtder DIHK-Chefanalyst fort. "Gerade für unsere exportorientierten Unternehmen ist es wichtig, dass die Waren und Dienstleistungen zu einem wettbewerbsfähigen Preis auf dem Weltmarkt angeboten werden können."
