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Hightech-Agenda Deutschland: ein neuer Innovationsmotor für den Standort?

3D-Darstellung eines funktionierenden Quantencomputers

Technologische Quantensprünge erfordern ein günstiges Umfeld

© Adventtr / E+ / Getty Images

Nur mit neuen Produkten, Dienstleistungen und Technologien "made in Germany" findet Deutschland wieder in die wirtschaftliche Erfolgsspur. Vor diesem Hintergrund hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, den Innovationsstandort Deutschland zu stärken. 

Am 30. Juli beschloss das Bundeskabinett die "Hightech-Agenda" – ein Strategiepapier, das die Innovationsgeschwindigkeit erhöhen und die Wertschöpfungskette in sechs Schlüsseltechnologien sowie in fünf strategischen Forschungsfeldern ausbauen soll. Im Zentrum der Initiative stehen Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz und Biotechnologie. 

Mittels konkreter politischer Maßnahmen soll die Hightech-Agenda mit Leben gefüllt werden. So sind unter anderem neue Finanzierungsinstrumente sowie ein attraktiverer Wagniskapitalmarkt geplant, um die öffentliche Innovationsförderung wirkungsvoller zu gestalten. Zudem sollen Fachkräfte aus dem In- und Ausland gezielt gewonnen und unterstützt werden. Ebenso werden eine gesicherte Rohstoffversorgung, eine intensivere europäische und internationale Zusammenarbeit sowie die Erleichterung zivil-militärischer Forschungskooperationen adressiert.

Gute Rahmenbedingungen erforderlich

Innovationen entstehen nur durch kreative Ideen und neue Impulse aus den Unternehmen – sie sind die Grundlage dafür, dass der Standort Deutschland international wettbewerbsfähig bleibt. Damit die Marke "Made in Germany" ihre Strahlkraft behält, müssen die Rahmenbedingungen Innovationen fördern statt ausbremsen. Wesentlich ist dabei eine leistungsfähige Forschungsinfrastruktur, die besonders auch die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft voranbringt. Parallel dazu ist es wichtig, die Unternehmen im Innovationsprozess von Bürokratie zu entlasten. Zudem muss die Hightech-Agenda Deutschland für neue Technologien und Innovationsfelder offen bleiben, die künftig an strategischer Bedeutung gewinnen. 

Auf das Tempo kommt es an

Derzeit stockt die Innovationsdynamik in vielen deutschen Unternehmen, das zeigt auch die aktuelle DIHK-Konjunkturumfrage. Die Hightech-Agenda Deutschland kommt daher zur richtigen Zeit, um als politische Leitplanke die Innovationsgeschwindigkeit und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Entscheidend wird sein, wie schnell und effizient die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden. Zu den wesentlichen Erfolgsfaktoren gehören eine solide finanzielle Ausstattung und die Kooperation aller beteiligten Ressorts bei der Umsetzung der Strategie.

Innovation braucht die enge Einbindung der Wirtschaft 

Damit die Agenda auch tatsächlich in der Praxis ankommt und sich in wettbewerbsfähige Produkte übersetzt, müssen die Unternehmen – insbesondere der Mittelstand – aktiv in die detailliertere Ausarbeitung und die Umsetzung einbezogen werden. Eine enge und kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen politischen Entscheidungsträgern und der Wirtschaft ist notwendig, um neue Produkte und tragfähige Geschäftsmodelle marktnah zu entwickeln. Dieses Miteinander sollte sich in der Realisierung der Hightech-Agenda widerspiegeln. Das hilft, den Innovationsmotor endlich wieder auf volle Leistung zu bringen.

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Lukas Littmann Referatsleiter Innovationspolitik