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Erasmus+-Vorschlag: Mehr Europa wagen

DIHK fordert stärkeren Fokus auf Berufliche Bildung
Zwei Personen stehen an einer Tafel, eine Frau schreibt mit Kreide

DIHK fordert mehr Förderung für Mobilität in der Beruflichen Bildung

© Jan von Allwörden / DAAD, 2025

Der im Juli 2025 von der Europäischen Kommission veröffentlichte Vorschlag für Erasmus+ für 2028-2034 beinhaltet eine erhebliche Budgetsteigerung auf 40,8 Milliarden Euro und ist aus Sicht der gewerblichen Wirtschaft eine wichtige Investition in die Ausbildung von Fachkräften mit internationaler Erfahrung. Allerdings fehlt sowohl budgetär als auch organisatorisch ein klares Bekenntnis zur Beruflichen Bildung.

Die DIHK befürwortet den Vorschlag für das Erasmus+ Programm 2028-2034 in einer eigenen, veröffentlichten Stellungnahme vom 11. September 2025. Insbesondere die geplante Budgetsteigerung auf 40,8 Milliarden Euro wird als wichtiges Signal gesehen, um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern und die Mobilität in der Beruflichen Bildung zu stärken. 

Gerade in dualen Ausbildungssystemen eröffnen Auslandsaufenthalte angehenden Fachkräften wichtige Chancen – gleichzeitig steigt damit die Attraktivität der Berufsausbildung insgesamt. Die DIHK fordert daher, innerhalb des Programmes die Mittel für Mobilität nicht zu kürzen, sondern gezielt auszubauen und die Förderung von Auslandsaufenthalten während der Ausbildung stärker in den Mittelpunkt zu rücken. 

Kritisch sieht die DIHK darüber hinaus, dass im Kommissionsvorschlag kein fester Budgetanteil für die Berufliche Bildung vorgesehen ist. So sollten mindestens die bisherigen Budgetanteile fortgeführt werden, was rund 7,3 Milliarden Euro im neuen Programmvorschlag entspräche. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stoßen außerdem bei der Organisation von Auslandsaufenthalten schnell an Grenzen. Um die KMU tatkräftig zu unterstützen, sollten Verfahren vereinfacht und digitalisiert werden. Davon würden nicht nur die KMU in der Beruflichen Bildung profitieren. 

Nur wenn die Berufliche Bildung mit ausreichendem Budget und einfacher Handhabung berücksichtigt wird, kann das Programm aus Sicht der DIHK seinen vollen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten.

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Thomas Wimmesberger Referatsleiter EU-Bildungs- und -Beschäftigungspolitik, EU-Fachkräftesicherung