Damit entfielen laut Bericht über 91 Prozent aller neu installierten Stromerzeugungskapazitäten auf erneuerbare Energien. Besonders dynamisch entwickelte sich erneut die Photovoltaik, die mit rund 453 Gigawatt mehr als drei Viertel (circa 78 Prozent) des Zubaus ausmachte. Windenergie trug mit 114 Gigawatt (circa 20 Prozent) ebenfalls signifikant zum Wachstum bei. Zusammengenommen machten Solar- und Windenergie knapp 98 Prozent des gesamten Zubaus aus. Die globale Kapazität der erneuerbaren Energien beläuft sich damit nun auf 46,2 Prozent der Gesamtkapazität.
Die stärksten Impulse kamen aus Asien, das allein für mehr als 70 Prozent (413 GW) des Ausbaus der globalen Kapazitäten verantwortlich war. Europa und Nordamerika trugen zusammen rund 20 Prozent bei, während der Ausbau in vielen Regionen des globalen Südens noch hinter den Erwartungen zurückblieb.
Was den Anteil an erneuerbaren Energien am Strommix betrifft, ist Südamerika führend. Dort stammen rund 76,8 Prozent der erzeugten Elektrizität aus erneuerbaren Quellen. Darauf folgt Europa mit rund 46 Prozent. In Nordamerika, Asien und Afrika ist der Energiemix mit 24-26 Prozent aus erneuerbaren Energien relativ ähnlich. Das Schlusslicht bildet der Nahe Osten mit gut 4 Prozent. Weltweit stammten damit 29,9 Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, was einem Anstieg von 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die restlichen 70,1 Prozent wurden durch fossile Brennstoffe, Kernenergie, Pumpspeicher und andere nicht-erneuerbare Quellen gedeckt. Insgesamt wurden 29 867 TWh Strom erzeugt.
Trotz der positiven Entwicklung weist IRENA darauf hin, dass das Tempo des Ausbaus weiter gesteigert werden muss. Um das auf der Weltklimakonferenz COP28 vereinbarte Ziel zu erreichen, die globale Kapazität erneuerbarer Energien bis 2030 auf über 11 Terawatt zu verdreifachen, wären jährliche Zuwachsraten von mindestens 16,6 Prozent erforderlich. Bei gleichbleibendem Tempo würde das Ziel um etwa 900 Gigawatt verfehlt.