2024 stiegen laut Bericht die Warenausfuhren in die Gebiete der 76 Präferenzhandelspartner der EU doppelt so stark wie die Ausfuhren in Länder, die nicht unter ein Freihandelsabkommen fallen (1,4 Prozent gegenüber 0,7 Prozent). So sind beispielsweise die EU-Exporte nach Kanada seit 2017 um 51 Prozent gestiegen, verglichen mit einem Anstieg um 20 Prozent für den Rest der Welt. Die Agrarlebensmittel-Ausfuhren der EU erreichten 2024 einen neuen Rekordwert von insgesamt 235 Milliarden Euro (ein Anstieg um 2,8 Prozent gegenüber 2023). Die Agrarlebensmittel-Exporte an Präferenzhandelspartner stiegen um 3,6 Prozent (gegenüber 1,6 Prozent bei Nicht-Handelsabkommenspartnern) und belaufen sich somit auf 138 Milliarden Euro.
Der EU-Dienstleistungshandel mit Präferenzpartnern hat einen Wert von 1,3 Billionen Euro erreicht. Nach den neuesten verfügbaren Zahlen (2023) ist er mehr als dreimal so stark gestiegen wie der Handel mit Nicht-Handelsabkommenspartnern (plus 4,5 Prozent gegenüber plus 1,2 Prozent).
Im vergangenen Jahr traten zwei neue Präferenzabkommen der EU in Kraft: ein Freihandelsabkommen mit Neuseeland und ein Wirtschaftspartnerschaftsabkommen mit Kenia. Die EU-Kommission hat im Jahr 2025 die Verhandlungen mit Indonesien abgeschlossen und dem Rat und dem Europäischen Parlament Abkommen mit dem Mercosur und Mexiko zur Annahme vorgeschlagen. Derzeit führt die EU Verhandlungen über Handelsabkommen mit Indien, Malaysia, den Philippinen, Thailand und den Vereinigten Arabischen Emiraten.