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EU-Kommission stellt Paket zur militärischen Mobilität vor

Langfristiges Ziel ist die Erreichung eines "militärischen Schengen"
Militärfahrzeuge auf Güterwaggon

Die EU plant ein Notfallsystem für Militärtransporte

© Europäische Union, 2025

Am 19. November hat die Europäische Kommission ein Paket zur militärischen Mobilität vorgelegt. Dieses beinhaltet auch den Vorschlag für eine neue Verordnung, um einen schnellen und reibungslosen Transport von Truppen, Ausrüstung und militärischen Mitteln europaweit zu gewährleisten.

Das vorgeschlagene Paket besteht aus einer gemeinsamen Mitteilung und einer neuen Verordnung. Die darin enthaltenen Maßnahmen sollen dazu führen, dass sich auch das Militär – ähnlich wie jetzt schon Autos und Menschen – im Notfall frei durch Europa bewegen können soll.  

Zentrale Maßnahmen umfassen dabei die ... 

  • ... Beseitigung regulatorischer Hindernisse: Einführung der ersten EU-weit harmonisierten Vorschriften zur militärischen Mobilität und Festlegung klarer Regeln und Verfahren für grenzüberschreitende Truppenbewegungen, mit einer Bearbeitungszeit von maximal drei Tagen und vereinfachten Zollformalitäten. 
  • ... Schaffung eines Notfallrahmens: ein neues europäisches System zur Verbesserung der militärischen Mobilität (EMERS) für beschleunigte Verfahren und vorrangigen Zugang zu Infrastruktur, das die im Rahmen der EU oder der NATO tätigen Streitkräfte unterstützt. 
  • ... Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur: Modernisierung wichtiger militärischer Mobilitätskorridore der EU nach Dual-Use-Standards und Schutz strategischer Infrastruktur mit einem neuen Instrumentarium zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit. Gezielte Investitionen sollen die Cybersicherheit, die Energiesicherheit und die Einsatzbereitschaft sowohl in Friedens- als auch in Krisenzeiten stärken. 
  • ... Bündelung und gemeinsame Nutzung von Fähigkeiten: Verbesserung der Bereitschaft, Solidarität und Verfügbarkeit militärischer Mobilitätsfähigkeiten für die Mitgliedstaaten durch die Einführung eines Solidaritätspools und die Möglichkeit zur Schaffung eines digitalen Informationssystems für militärische Mobilität. 
  • ... Stärkung der Governance und Koordinierung: Eine neue Gruppe für militärische Mobilität und Transport sowie ein verstärkter TEN-T-Ausschuss (Trans-European Transport Network) werden die Umsetzung leiten und die Einsatzbereitschaft überwachen, unterstützt durch nationale Koordinatoren für grenzüberschreitende Militärtransporte in allen Mitgliedstaaten. 

Die EU-Kommission leitet den Gesetzesvorschlag an das Europäische Parlament und den Europäischen Rat weiter, damit die Vorschläge gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren verhandelt und angenommen werden. 

Kontakt

Petri, Thorben_quer
Thorben Petri Referatsleiter Europäische Wirtschaftspolitik

Kontakt

Jonas Wöll_quer
Jonas Wöll Referatsleiter Digitaler Binnenmarkt, EU-Verkehrspolitik, Regionale Wirtschaftspolitik