Pfadnavigation

EU-Startup und Scale-up-Strategie von den Mitgliedstaaten angenommen

Fokus auf Forschung und Innovation
Roboterarm in der Produktion

Startups und Scale-ups bringen häufig bahnbrechende innovative Lösungen

© SweetBunFactory / iStock / Getty Images Plus

Der Wettbewerbsfähigkeitsrat der EU hat vergangene Woche die Schlussfolgerungen zur neuen EU-Startup- und Scale-up-Strategie angenommen und dabei Forschung und Innovation als zentrales Fundament der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit Europas hervorgehoben.

Ziel der Strategie ist es, ein dynamisches Innovationsökosystem in Europa zu fördern, in dem Hochschulen und Forschungseinrichtungen eng mit Unternehmen zusammenarbeiten, um Gründungen zu unterstützen, Forschungsergebnisse besser zu verwerten und Talente in Europa zu halten.

Konkret fordern die Mitgliedstaaten verlässliche Rahmenbedingungen und passende Finanzierungsinstrumente, damit junge Unternehmen schneller wachsen können. Dazu gehören unter anderem die Klärung von Rechtsbegriffen wie "Startup", "Scale-up" 

oder "innovatives Unternehmen", der Abbau administrativer Hürden sowie eine bessere Verzahnung bestehender EU-Förderprogramme. Auch die stärkere Einbindung von Hochschulen in die Gründungsförderung, zum Beispiel bei Ausgründungen oder Spin-offs, soll helfen, Forschungsergebnisse besser zu verwerten und Spitzentalente in Europa zu halten. In dem Kontext sollen unter anderem auch staatliche Beihilfen – durch klarere Leitlinien für Hochschulen – vereinfacht werden.

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Finanzierungslücke, mit der wachstumsstarke Unternehmen in Europa häufig konfrontiert sind und damit einen erschwerten Zugang zu internationalen Märkten haben. Hier soll eine bessere Nutzung bestehender Instrumente auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene Abhilfe schaffen. Zudem wird eine engere Zusammenarbeit von Netzwerken und Initiativen wie der "European Startup Nations Alliance" oder den "European Universities Alliances" angestrebt, um Innovationszentren europaweit besser zu verknüpfen und Unternehmen Forschungsinfrastrukturen leichter zugänglich zu machen.

Die Beschlüsse beziehen sich auf die im Mai 2025 von der EU-Kommission vorgelegte EU-Strategie für Startups und Scale-ups, die Europa zum attraktivsten Standort für technologiegetriebene Unternehmen machen soll. Trotz starker Grundlagen – wie wirtschaftlicher Stabilität, einer gut ausgebildeten Fachkräftebasis und offener Märkte – bestehen weiterhin strukturelle Hürden für Unternehmensgründungen, insbesondere im Deep Tech-Bereich (Quanten- und Biotechnologie, KI, Robotik). Mit den nun von den Mitgliedstaaten unterstützten Maßnahmen will die EU-Kommission die Wettbewerbsfähigkeit Europas stärken und den Rückstand gegenüber globalen Innovationsführern verringern.

Kontakt

Kramer, Lorenz
Lorenz Kramer Referatsleiter Wirtschaft in Europa