Die Strategie baut auf dem "Clean Industrial Deal" auf, der im Februar 2025 eingeführt wurde, und erweitert dessen Ansätze auf die globale Ebene. Ein zentrales Ziel der Vision ist es, die Produktionskapazität der EU für saubere Technologien auf 15 Prozent des weltweiten Marktes zu steigern. Gleichzeitig soll die Energieunabhängigkeit durch den weiteren Ausbau erneuerbarer Energien gesichert werden – 2024 stammten bereits 48 Prozent des EU-Stroms aus Erneuerbaren. Die Investitionen in saubere Energie sind seit 2015 um 111 Prozent gestiegen, was die Dynamik des Wandels unterstreicht. Um diese Entwicklung zu beschleunigen, setzt die EU auf kooperative Formate, darunter bilaterale Partnerschaften, multilaterale Allianzen, die Elemente von Klimaclubs beinhalten. Letztere werden auch von der DIHK befürwortet, die sich aktiv an der Konsultation zur Strategie beteiligt hat. Die DIHK betont, dass solche Klimaclubs eine effektive Plattform bieten, um gemeinsame Standards zu entwickeln, Technologietransfer zu fördern und faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen – allesamt entscheidend für die Akzeptanz und den Erfolg der globalen Energiewende.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der CO2-Bepreisung, die als zentrales Instrument zur Reduzierung von Emissionen und zur Förderung von Innovationen gilt. Die EU unterstützt Partnerländer bei der Einführung entsprechender Systeme und setzt sich für eine globale Harmonisierung ein. Zudem werden Handelsabkommen und grüne Allianzen genutzt, um resiliente Wertschöpfungsketten aufzubauen und europäische Unternehmen bei der Erschließung neuer Märkte zu unterstützen. Die Global Gateway-Investitionsplattform spielt dabei eine Schlüsselrolle, indem sie gemeinsame Projekte außerhalb der EU fördert und die Nachfrage nach europäischen Clean-Tech-Lösungen steigert.
Die Strategie unterstreicht auch die Verknüpfung von Klimaschutz und Sicherheit. Die EU engagiert sich in internationalen Foren wie den Vereinten Nationen und der NATO, um die Auswirkungen des Klimawandels auf Stabilität und Resilienz zu adressieren. Gleichzeitig wird der Kampf gegen Desinformation zum Klimawandel intensiviert, um eine faktenbasierte Debatte zu gewährleisten.
Mit dieser Initiative positioniert sich die EU als Partner für eine globale Energiewende – offen für Kooperationen, regelbasiert und wirtschaftsorientiert. Die Frage bleibt, wie schnell und effektiv die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden können und ob die anvisierten Kooperationsformate tatsächlich den erhofften Schub für europäische Unternehmen bringen werden.