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Europa in der Quantenwende

Konsultation zur EU-Quantenstrategie

Quantentechnologien werden in Zukunft ermöglichen, was heute noch unmöglich ist

© adventtr / Getty Images

Europa steht am Anfang eines technologischen Umbruchs, der eine große Tragweite für Industrie, Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit mit sich bringt. Quantencomputing gilt als technologischer Treiber für die Zukunft: Es verspricht, komplexe Probleme sekundenschnell zu lösen, für die heutige Computer Jahre bräuchten. Die EU will dieses Thema mit einer neuen Strategie, die Forschung, Wirtschaft und internationale Partner vereint, voranbringen.

Die EU will bei dem Wettlauf um die Quantenrechner mit einer umfassenden Quantenstrategie, die Anfang Juli vorgestellt werden soll, die technologische Zukunft mitgestalten. Quantencomputer basieren auf den Gesetzen der Quantenphysik und arbeiten im Vergleich zu heutigen Computern mit sogenannten Qubits, die mehrere Zustände gleichzeitig annehmen können – dadurch versprechen diese Computer deutlich leistungsfähiger zu sein als aktuelle Rechner und könnten unter anderem im Kryptographiebereich erhebliche Vorteile mit sich bringen. 

Die Strategie sieht Investitionen in Technologie, Bildung und internationale Zusammenarbeit vor. Zugrunde liegt das Ziel, dass Europa bis 2030 über ein wettbewerbsfähiges Quantenökosystem verfügen soll. Die Europäische Kommission setzt dabei auf öffentliche Beteiligung: Aktuell läuft eine öffentliche Konsultation, bei der Bürger, Unternehmen und Institutionen bis zum 3. Juni ihre Perspektiven einbringen können. 

Daneben arbeitet die EU-Kommission aktuell an einer internationalen Digitalstrategie, die die globale Dimension der EU-Digitalpolitik stärken soll. Hierbei geht es beispielsweise um verstärkte Kooperationen mit internationalen Organisationen, um so die Cybersicherheit der Union zu erhöhen. Auch Quantentechnologie soll stärker international gedacht werden. Seitens der Bundesregierung wird schon länger an einer Strategie zur internationalen Digitalpolitik gearbeitet. Hier wird der Fokus auf den Aufbau eigener Kapazitäten gelegt und wird betont, dass die europäische Zusammenarbeit im digitalen Zeitalter essenziell für den Schutz von Demokratie, Wohlstand, Nachhaltigkeit und Resilienz sei. 

Kontakt

Jonas Wöll_quer
Jonas Wöll Referatsleiter Digitaler Binnenmarkt, EU-Verkehrspolitik, Regionale Wirtschaftspolitik