Laut Studie hat die Investitionsdynamik zwar nachgelassen, doch planen 86 Prozent der EU-Unternehmen weiterhin, Investitionen zu tätigen – eingeschränkt durch politische, regulatorische und wirtschaftliche Unsicherheiten. Im Vorjahr waren es 87 Prozent.
Während die US-Zölle insbesondere amerikanische Unternehmen treffen und deren Investitionsentscheidungen deutlich stärker als Betriebe in der EU beeinflussen, zeigt die Umfrage, dass auch in Europa die geo- und handelspolitischen Spannungen das Investitionsklima belasten.
Mit Blick auf die nächsten Investitionen liegt der Fokus bei den europäischen Unternehmen klar auf Ersatzinvestitionen. Im europäischen Vergleich hat Deutschland mit 55 Prozent hier sogar den höchsten Anteil. 26 Prozent der Betriebe in Europa möchten dagegen in Kapazitätserweiterungen investieren, 11 Prozent weniger als in den USA.
Die Umfragewerte ergeben, dass EU-Unternehmen sich auf Effizienzsteigerung, Diversifizierung und Ausbau der Sicherheit ihrer Lieferketten konzentrieren. Sie legen ihren Schwerpunkt dabei zunehmend auf Investitionen in den Bereichen Digitalisierung, Energieeffizienz und CO2-Reduktion, die als Treiber für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit gelten.
Die Ergebnisse der Studie zeigen zudem, dass EU-Unternehmen stark in immaterielle Vermögenswerte, Forschung, Weiterbildung sowie in die Einführung von Digitalisierung und künstlicher Intelligenz (KI) investieren. Dabei bestehe noch mehr Potenzial, diese neuen Technologien systematischer in Geschäftsprozesse zu integrieren. Tatsächlich würden 81 Prozent der amerikanischen Unternehmen, die KI einsetzen, diese in mindestens zwei internen Prozessen nutzen. In der EU seien es 55 Prozent.
Im weiteren Vergleich zu US-Unternehmen zeigt die Studie, dass EU-Unternehmen sich der Risiken des Klimawandels stärker bewusst sind und an grünen Investitionen festhalten, darunter Maßnahmen zur Abfallreduzierung, Energieeffizienz, nachhaltigem Transport, erneuerbaren Energien und grüner Innovation.
Eine Belastung für EU-Unternehmen sind weiterhin Unsicherheit, Fachkräftemangel und Energiekosten. Hier erweisen sich Marktintegration und Vereinfachung als zentrale Treiber für positive Entwicklungsmöglichkeiten.