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Rat erteilt EU-Kommission Mandat für Handelsverhandlungen mit UK

Erleichterungen für Unternehmen
Cotainerhafen

Fortschritte bei den Verhandlungen über spezifische Handelsbereiche

© Karl Hendon / Moment / Getty Images

Am 13. November 2025 hat der Rat der EU-Kommission ein Verhandlungsmandat für ein Abkommen über einen gemeinsamen sanitären und phytosanitären Raum (SPS) und über die Verknüpfung der Systeme für den Handel mit Treibhausgasemissionen (ETS), erteilt.

Ein SPS-Abkommen würde die gesundheitspolizeilichen und pflanzenschutzrechtlichen Standards Großbritanniens an die der EU angleichen, wodurch die meisten Zertifikate und Kontrollen für Tiere, Pflanzen und damit verbundene Produkte, die zwischen Großbritannien und der EU transportiert werden, entfallen würden. Durch das Windsor-Rahmenwerk würden diese Vorteile auch für den Verkehr zwischen Großbritannien und Nordirland gelten, wobei Nordirland weiterhin Zugang sowohl zum EU-Binnenmarkt als auch zum britischen Binnenmarkt hätte. 

Das Abkommen soll laut Mandat auch umfassend regeln, wie die verbundenen ETS-Systeme funktionieren. Die einbezogenen Sektoren – wie Strom- und Wärmeerzeugung, Industrie sowie nationaler und internationaler Luft- und Seeverkehr – werden klar definiert und ein Verfahren für die künftige Einbeziehung weiterer Sektoren festgelegt, um Carbon Leakage zu verhindern und einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten. Durch die Verknüpfung des britischen und des EU-Emissionshandelssystems könnten Waren beider Seiten für gegenseitige Ausnahmen von den jeweiligen CO2-Grenzausgleichsmechanismen (CBAM) in Frage kommen. 

Nach der Annahme des Ratsbeschlusses ist die EU-Kommission befugt, Verhandlungen mit dem Vereinigten Königreich über die betreffenden Abkommen aufzunehmen. Nach Abschluss der Verhandlungen müssen die Abkommen vom Rat gebilligt werden, bevor sie in Kraft treten können.

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Klemens Kober Referatsleiter Handelspolitik, transatlantische Beziehungen und EU-Zollfragen