Mit dem neuen EU-Cyber-Blueprint legen die Minister eine umfassende Richtlinie zur Bewältigung großangelegter Cybervorfälle und -krisen vor. Ziel ist es, nationale Vorbereitungs-, Reaktions- und Wiederherstellungsmaßnahmen zu koordinieren und europaweit die Resilienz gegen Cyberbedrohungen zu erhöhen. Der Blueprint baut auf der NIS2-Richtlinie und dem Cybersolidaritätsgesetz auf und definiert klare Zuständigkeiten zwischen EU und Mitgliedstaaten.
Angesichts wachsender Risiken – etwa durch hybride Bedrohungen oder Netzabhängigkeiten – betonten die Minister die Notwendigkeit strategischer Infrastrukturelemente wie Satellitennetze und Unterseekabel. Die Mitgliedstaaten fordern eine engere Zusammenarbeit, technologische Diversifizierung und gezielte Investitionsanreize. Hervorgehoben wurde darüber hinaus die Rolle der Satellitenkonnektivität für Europa, insbesondere als Ergänzung zu terrestrischer Infrastruktur.
Im Bereich Roaming informierte die EU-Kommission über die laufenden Vorbereitungen zur Einbeziehung von Ukraine und Moldau in die "Roam-like-at-home"-Zone ab 2026. Zudem stellte die polnische Ratspräsidentschaft erste Ergebnisse zur Regulierungsvereinfachung im Digitalbereich vor. Ziel ist es, regulatorische Hürden abzubauen und praxisgerechte Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu schaffen.