Bis 2027 sollen über TechEU rund 70 Milliarden Euro aus öffentlichen Mitteln bereitgestellt werden. Gemeinsam mit privaten und institutionellen Investoren könnten damit Investitionen von bis zu 250 Milliarden Euro mobilisiert werden. Die Plattform ergänzt die kürzlich vorgestellte Start-up- und Scale-up-Strategie der EU-Kommission und soll vor allem das sogenannte "zweite Tal des Todes" in der Wachstumsphase adressieren: den Übergang vom Start-up zum skalierenden Unternehmen. Europa verliert hier regelmäßig vielversprechende Firmen – insbesondere an die USA. Durch die Abwanderung verliert der Wirtschaftsstandort Europa auch an Wettbewerbsfähigkeit und an Potenzial für neuartiges Wirtschaftswachstum.
TechEU soll nun als zentrale Anlaufstelle bestehende Förderinstrumente bündeln und ausweiten, Prozesse beschleunigen und neue Zugangsmöglichkeiten für junge Wachstumsunternehmen schaffen. Geplant sind unter anderem deutlich größere Investitionstickets, bis zu 150 Millionen Euro, ein beschleunigter Förderprozess mit dem Ziel einer maximalen sechsmonatigen Bearbeitungszeit sowie ein digitaler One-Stop-Shop inklusive "Investment Readiness Checker", welcher Unternehmen helfen soll, ihre Förderfähigkeit einzuschätzen und passende Finanzierungsinstrumente der EIB-Gruppe zu finden. Ermöglicht wird die Neuausrichtung durch eine Erhöhung der Verschuldungsgrenze der EIB, die damit mehr Risiko bei Innovationsfinanzierungen eingehen kann.