Die Ergebnisse für das erste Quartal 2025 sind auch für Experten überraschend, da die aktuellen Konjunkturdaten auf keine deutliche Belebung hindeuten. Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes fiel mit +0,2 Prozent zum Vorjahresquartal zwar positiv, aber sehr gering aus.
Die Lohnsteuer, die einen bedeutenden Teil der Steuereinnahmen ausmacht, legte in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 um 7,4 Prozent zu. Sie macht neben der Umsatzsteuer einen großen Teil der gemeinschaftlichen Steuereinnahmen aus, die zwischen dem Bund, den Ländern und den Gemeinden aufgeteilt werden. Die Gemeinschaftsteuern wiederum tragen mit rund 84 Prozent zum Gesamtsteueraufkommen (ohne Gemeindesteuern) bei.
Auch die Umsatzsteuer verzeichnete im ersten Quartal einen starken Zuwachs in Höhe von 7,3 Prozent zum Vorjahresquartal. Stabilisierend auf den Konsum dürfte die rückläufige Inflation wirken.
Auch Unternehmensteuern im Plus – schwierige Prognose für Gesamtjahr
Der März ist grundsätzlich ein wichtiger Vorauszahlungsmonat bei den Ertragsteuern der Unternehmen. Sowohl die veranlagte Einkommensteuer, die von Selbständigen und Personengesellschaften gezahlt wird, als auch die Körperschaftsteuer weisen positive Wachstumsraten auf. Die veranlagte Einkommensteuer wuchs im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,1 Prozent, die Körperschaftsteuer um 4,9 Prozent.
Aus diesem ersten Quartal lassen sich grundsätzlich noch keine Tendenzen für die Entwicklung des Gesamtjahres ablesen. Angesichts der globalen wirtschaftlichen Unsicherheiten und insbesondere den Auswirkungen der Zollkonflikte auf die deutsche Wirtschaft fällt es auch den Experten desArbeitskreises Steuerschätzung schwer, eine Bewertung abzugeben. Die Konjunkturerwartungen wurden von der Bundesregierung und auch dem Internationalen Währungsfonds für Deutschland für dieses Jahr noch einmal nach unten korrigiert.
Verteilung auf Bund, Länder und Gemeinden
Die Steuereinnahmen des Bundes nach Verrechnung von Bundesergänzungszuweisungen verzeichneten zum Ende des ersten Quartals 2025 einen Zuwachs von 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Länder verbuchten in diesem Zeitraum ein Plus von 7,6 Prozent. Die Einnahmen der Gemeinden aus ihrem Anteil an den Gemeinschaftsteuern stiegen um 9,3 Prozent.