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Steuereinnahmen stiegen im Mai moderat

Gesamtaufkommen der ersten fünf Monate legt kräftig zu
An Steuereinnahmen (1)

© Viorika / E+ / Getty Images

Im Mai 2025 haben Bund und Länder in Deutschland erneut ein Plus bei den Steuereinnahmen verzeichnet. Insgesamt stiegen die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,6 Prozent. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf kräftige Zuwächse bei der Lohnsteuer sowie der Umsatzsteuer zurückzuführen.

Die Ergebnisse für die ersten fünf Monate bleiben überraschend positiv, da die aktuellen Konjunkturdaten bisher nur auf eine sehr leichte Belebung hindeuten. 

Die Lohnsteuer, die einen bedeutenden Teil der Steuereinnahmen ausmacht, legte in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 um 7,0 Prozent zu. Sie macht, neben der Umsatzsteuer, einen großen Teil der gemeinschaftlichen Steuereinnahmen aus, die zwischen dem Bund, den Ländern und den Gemeinden aufgeteilt werden. Die Gemeinschaftsteuern wiederum tragen mit rund 84 Prozent zum Gesamtsteueraufkommen (ohne Gemeindesteuern) bei. 

Auch die Umsatzsteuer verzeichnete in den Monaten Januar bis Mai 2025 einen starken Zuwachs, und  zwar in Höhe von 6,3 Prozent, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Stabilisierend auf den Konsum dürfte die rückläufige Inflation wirken. 

Wirtschaftliche Lage der Unternehmen zeigt sich in den Unternehmensteuern

Ertragsteuereinnahmen von Unternehmen fallen vor allem in der veranlagten Einkommensteuer, die von Selbständigen und Personengesellschaften gezahlt wird, als auch bei der Körperschaftsteuer an. Während die veranlagte Einkommensteuer von Januar bis Mai 2025 ein Plus von 4,8 Prozent erzielte, fallen die Körperschaftsteuereinnahmen mit einem Minus von 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringer aus. 

Angesichts der erheblichen weltwirtschaftlichen Risiken fällt es aktuell schwer, aus dieser Entwicklung schon eine Tendenz für das Gesamtjahr abzulesen. Dazu kommen noch die möglichen Auswirkungen des von der Bundesregierung vorgeschlagenen Investitionsboosters. Im Einzelnen sind das: deutlich erhöhte Abschreibungsmöglichkeiten sowie eine mögliche Belebung der Inlandsnachfrage und inländischer Investitionen durch die Umsetzung des Sondervermögens Infrastruktur; des Weiteren erhöhte Ausgaben für die Verteidigung.

Erste Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Konjunkturprognosen für 2025 leicht angepasst – mit einer Wachstumserwartung zwischen 0,3 und 0,4 Prozent. Für 2026 wird aktuell ein Wachstum zwischen 1,1 und 1,5 Prozent prognostiziert. 

Verteilung auf Bund, Länder und Gemeinden

Die Steuereinnahmen des Bundes, nach Verrechnung von Bundesergänzungszuweisungen, verzeichneten zu Ende Mai 2025 einen Zuwachs von 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Länder verbuchten in diesem Zeitraum ein Plus von 8,3 Prozent. Die Einnahmen der Gemeinden aus ihrem Anteil an den Gemeinschaftsteuern stiegen um 8,4 Prozent. 

Kontakt

Portätbild Kathrin Andrae
Dr. Kathrin Andrae Referatsleiterin Öffentliche Finanzen