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Steuereinnahmen verzeichnen leichtes Plus im ersten Quartal 2024

Wachstum vor allem durch Mehreinnahmen in der Lohnsteuer getrieben
An Steuereinnahmen (1)

© Viorika / E+ / Getty Images

Die Steuereinnahmen in Deutschland (ohne Gemeindesteuern) legten im ersten Quartal 2024 um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zu. Hier finden Sie die aktuellen Zahlen im Überblick.

Vor allem ein Zuwachs bei den gemeinschaftlichen und den Bundessteuern trägt zu diesem Ergebnis bei. Das Aufkommen der Gemeinschaftsteuern, deren Einnahmen zwischen Bund und Ländern aufgeteilt werden, stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2023 um 1,8 Prozent. Für das Gesamtaufkommen besonders bedeutend ist der Zuwachs bei der Lohnsteuer in Höhe von 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Zuwachs bei den Steuern vom Umsatz fiel hingegen mit +0,1 Prozent sehr gering aus. Aufgrund des allgemein höheren Zinsniveaus steigen die Einnahmen aus der Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge kräftig (+212,0 Prozent), wenngleich sie im Vergleich zu den großen Steuerarten wie Lohn- und Umsatzsteuer nur einen kleinen Teil des gemeinschaftlichen Steueraufkommens ausmachen. Die schwierige konjunkturelle Lage beschert den Einnahmen aus Unternehmenssteuern hingegen ein Minus im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das gilt sowohl für die Körperschaftsteuer (-5,2 Prozent) als auch für die veranlagte Einkommensteuer (-3,2 Prozent).

Die Einnahmen aus den Bundessteuern wuchsen im ersten Quartal 2024 kräftiger, um 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Hohe Kraftstoffpreise und die zurückliegende Heizsaison bewirken ein Plus bei der Energiesteuer um 2,9 Prozent. Die wieder gesunkenen Strompreise führen hingegen zu einem um 11,9 Prozent geringerem Aufkommen bei der Stromsteuer. Bedingt durch die hohen Lohn- und Gehaltsabschlüsse der letzten Zeit legen auch die Einnahmen aus dem Solidaritätszuschlag (+4,9 Prozent) zu.

Das Aufkommen aus den Ländersteuern, zu denen unter anderem die Grunderwerbsteuer und die Erbschaftsteuer zählen, bleibt weiterhin rückläufig (-5,0 Prozent). Während die Erbschaftsteuer stets ein volatiles Aufkommen aufweist (im ersten Quartal 2024 +0,8 Prozent), ist es vor allem das gesunkene Aufkommen aus der Grunderwerbsteuer (-11,2 Prozent), das sich in den Länderkassen bemerkbar macht. Angesichts der eingebrochenen Baukonjunktur und einem teilweisen Rückgang der Immobilienpreise ist hier auch keine spürbare Erholung des Aufkommens in den kommenden Monaten zu erwarten.

Verteilung auf Bund, Länder und Gemeinden

Die Steuereinnahmen des Bundes nach Verrechnung von Bundesergänzungszuweisungen verzeichneten zum Ende des ersten Quartals 2024 einen Zuwachs von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Länder verbuchten in diesem Zeitraum einen Zuwachs von 2,3 Prozent. Die Einnahmen der Gemeinden aus ihrem Anteil an den Gemeinschaftsteuern stiegen im ersten Quartal des Jahres 2024 ebenfalls, und zwar um 4,2 Prozent.

Kontakt

Portätbild Kathrin Andrae
Dr. Kathrin Andrae Referatsleiterin Öffentliche Finanzen