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Welche Risiken bestehen entlang der Lieferkette, und welchen Beitrag kann ich mit meinen Produkten und Diensten zur Cybersicherheit leisten?

Die Verbindungen zu Unternehmen, die entlang der Lieferkette mit dem eigenen Unternehmen verbunden sind, sind oft besonders schlecht gesichert. Kontrollieren Sie regelmäßig Benutzer und Berechtigungen für Externe, und lassen Sie die Sicherheit der dafür verwendeten Systeme überprüfen. Wenn Sie selbst Produkte oder Dienstleistungen mit Software-Anteilen anbieten: Führen Sie eine Bedrohungsmodellierung durch, um für Hacker interessante Angriffspunkte bei Ihren Diensten/Produkten zu identifizieren.

Zwei Arbeiter beim Beladen und Kontrollieren eines Lastwagens

© Ideengut

Die digitalen Verbindungen zwischen Unternehmen sind oft nicht so gut gesichert wie interne Systeme. Hacker nutzen daher oft die Verbindungen zwischen Unternehmen entlang der Lieferkette aus, um auf sensible Daten zuzugreifen und damit die eigentlichen Angriffe zu starten. Die folgenden Maßnahmen helfen dabei, diese Risiken zu minimieren:

  1. Unternehmen sollten nicht nur ihre eigenen Systeme und Prozesse, sondern auch die ihrer Partner entlang der Lieferkette bei der Auswahl von Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigen. Die Sicherheitsmaßnahmen sollten gemeinsam mit den Partnern abgestimmt werden. 
  2. Eine enge Zusammenarbeit mit Lieferanten und anderen Geschäftspartnern, speziell durch den Austausch von Informationen über aktuelle Bedrohungen und effektive Lösungskonzepte, ermöglicht es Unternehmen, gemeinsam gegen potenzielle Angriffe vorzugehen und die Resilienz der gesamten Lieferkette zu verbessern.
  3. Unternehmen sollten regelmäßig Sicherheitsüberprüfungen entlang der Lieferketten durchführen – etwa mit Blick darauf, ob die verwendeten Benutzer und Berechtigungen noch aktuell sind – oder einen Penetrationstest beauftragen, um die Qualität der Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen.

Grundsätzlich sollten sämtliche Mitarbeitenden aller Unternehmen, die entlang der Lieferkette arbeiten, ein gutes Sicherheitsbewusstsein haben, damit sie Social-Engineering-Angriffe von Hackern abwehren können. Ein abgestimmtes Vorgehen zwischen den beteiligten Betrieben ist dabei sehr nützlich. Sollten Sie selbst digitale Produkte oder Dienstleistungen anbieten, haben Sie eine entsprechende Verantwortung für die Sicherheit – das gilt für Ihre Kunden wie auch für die anderen Unternehmen in der Lieferkette.

Die zwei Top-Tipps

  • Unternehmensübergreifende Prozesse, die möglichen Angriffswege darüber dokumentieren und das Risiko bewerten
  • Bedrohungsmodellierung für die eigenen Produkte / Dienstleistungen (aus Perspektive der "anderen") durchführen

Kontakt

Porträtfoto Katrin Sobania
Dr. Katrin Sobania Referatsleiterin Informations- und Kommunikationstechnologie | E-Government | Postdienste | IT-Sicherheit

Podcast Folge 5: Lieferkette

Auch Lieferketten müssen cybersicher sein. DIHK-Expertin Katrin Sobania und Prof. Dr. Sachar Paulus von der Fakultät für Informatik der Hochschule Mannheim haben das Thema beleuchtet: