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DIHK entwickelt Leitplanken für ein "Digitales Ökosystem"

Positionspapier skizziert den für wirtschaftlichen Erfolg nötigen Rahmen
Glasfaserkabel

Eine leistungsfähige Glasfaserinfrastruktur ist eine der Voraussetzungen für den Anschluss an die Zukunft

© kynny / iStock / Getty Images Plus

Homeoffice und Videokonferenzen gehören in vielen Unternehmen hierzulande schon zum Arbeitsalltag – zumindest dafür war die Corona-Krise gut. Doch die Rahmenbedingungen für eine echte Digitalisierung der Wirtschaft sind immer noch verbesserungswürdig. Ein DIHK-Positionspapier beschreibt, wie das erforderliche "Digitale Ökosystem" ausgestaltet werden sollte.

Bislang dominieren in Deutschlands digitaler Wirtschaftswelt Einzelmaßnahmen und Ad-hoc-Ansätze. Dabei brauchen Unternehmen eine koordinierte und aufeinander abgestimmte Gestaltung des digitalen Umfelds, um sich neuen Herausforderungen stellen zu können.

Benötigt werden leistungsfähige Glasfaser- und Mobilfunknetze, unternehmensfreundliche digitale Verwaltungsleistungen, die Sicherheit von Daten und Informationen sowie sichere und mittelstandsfreundliche Cloud-Infrastrukturen und Plattformen.

Koordinierte Digital-Strategien statt Ad-hoc-Lösungen

Den Schlüssel zur erfolgreichen Digitalisierung sieht der DIHK in grundlegenden Leitlinien, an denen sich die Politik orientieren sollte.

Erforderlich sind demnach

  • langfristige, gesamtheitliche Strategien und schlüssige Gesamtkonzepte,
  • eine Zusammenarbeit von Staat und Wirtschaft auf Augenhöhe und
  • die Anpassung gesetzlicher Rahmenbedingungen und Rechtssicherheit an Anforderungen der Digitalisierung.

Ziel müsse ein "digitales Ökosystem" sein, in dem Unternehmen aller Branchen und Größenklassen zusammen mit der Verwaltung erfolgreich agieren könnten, betont der DIHK.

Handlungsbedarf besteht in jedem Fall: Der Breitbandausbau stockt aufgrund langwieriger Genehmigungs- und Vergabeprozesse und wegen fehlender Planungs- und Baukapazitäten. Die Digitalisierung der Verwaltung kommt nicht richtig voran. Bei der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes entstehen vorrangig Individuallösungen ohne Breitenwirkung.

IT-Sicherheitsanforderungen mit Weitsicht und Augenmaß

Im Hinblick auf die Daten- und Informationssicherheit sollten gesetzliche IT-Sicherheitsanforderungen mit Augenmaß weiterentwickelt werden, mahnt der DIHK. Wo besondere Risiken bestünden, müssten andere Marktteilnehmer durch spezielle rechtliche Vorgaben geschützt werden. Entsprechend sollten bei der Ausweitung gesetzlicher Vorgaben konkrete Umsetzungserfordernisse von Beginn an in die Betrachtungen einbezogen werden.

In seinem Papier appelliert der DIHK an die Politik, das digitale Deutschland viel stärker als Wegbereiter für wirtschaftlichen Erfolg zu begreifen und zu entwickeln:

DIHK-Positionspapier Digitales Ökosystem (PDF, 685 KB)

Kontakt

Porträtfoto Katrin Sobania
Dr. Katrin Sobania Referatsleiterin Informations- und Kommunikationstechnologie | E-Government | Postdienste | IT-Sicherheit