Pfadnavigation

Verbesserte Bedingungen für Praktika

Rat erzielt Einigung zur Praktikumsrichtlinie
Junge Menschen arbeiten an einem Stromkreis

Ziel der Richtlinie ist es, die Arbeitsbedingungen für Praktikanten zu verbessern 

© AleksandarGeorgiev / E+ / Getty Images

Der Rat hat am 18. Juni nach monatelanger intensiver Diskussion seine Position für die Praktikumsrichtlinie festgelegt. Diese wird die Basis für die Verhandlungen mit dem EU-Parlament darstellen, das sich ebenso noch vor dem Sommer auf eine Positionierung einigen möchte.

Der Richtlinienentwurf wurde im März 2024 von der Europäischen Kommission vorgelegt mit dem Ziel, die Bedingungen für Praktika in der EU zu verbessern und Scheinpraktika zu bekämpfen. Während die DIHK diese Ziele unterstützt, beinhaltete der Vorschlag jedoch einige rechtlich unklare und überschießende Regelungen. So war etwa nicht klar geregelt, ob Auszubildende in der Berufsbildung unter Umständen auch in den Anwendungsbereich der Richtlinie fallen sollten oder nicht. Dies hätte für Unternehmen zu großen Unsicherheiten geführt. Der Rat hat nun in seiner Position klargestellt, dass Auszubildende sowie Pflichtpraktika im Rahmen von Ausbildungen nicht von der Richtlinie umfasst sein sollen. Zudem räumt die Position den Mitgliedstaaten mehr Freiheiten ein, auf nationale Besonderheiten am Arbeitsmarkt Rücksicht zu nehmen.  

Das EU-Parlament wird voraussichtlich am 15. Juli über seine Position abstimmen. Aufgrund zahlreicher Änderungsanträge ist aktuell noch unklar, wie diese konkret aussehen wird. Nach der Abstimmung werden EU-Parlament und Rat Verhandlungen führen, um eine endgültige Version der Richtlinie zu erarbeiten. Nach Abschluss dieses Gesetzgebungsprozesses haben die Mitgliedstaaten zwei Jahre Zeit, die Richtlinie auf nationaler Ebene umzusetzen. 

Kontakt

Avatar männlich
Thomas Wimmesberger Referatsleiter EU-Bildungs- und -Beschäftigungspolitik, EU-Fachkräftesicherung