Als Grundlage für ein Handeln seitens der EU wird die wichtige strategische Bedeutung der Häfen festgehalten, über die circa 75 Prozent des EU-Außenhandelsvolumens abgewickelt wird. Bei den Häfen laufen Themen wie nachhaltige Energie, militärische Mobilität, Resilienz unter anderem zusammen. Ausländische Einflussnahmen, Drogenhandel, Cyberangriffe und Auswirkungen des Klimawandels sind Herausforderungen, denen sich Häfen gegenübergestellt sehen.
Die EU-Hafenstrategie wird dabei zum Ziel haben, auf aktuelle Herausforderungen zu reagieren, künftige Probleme zu verhindern und Häfen zukunftsfähig zu machen. Dafür sollen Maßnahmen aus Bereichen wie Digitalisierung, Fachkräfte, Innovation, Umwelt und Investitionen ergriffen werden. Aktuell konsultiert die Kommission die Stakeholder, welche Erwartungen an die Strategie vorhanden sind. Als nächster Schritt wird die Strategie dann im 4. Quartal 2025 veröffentlicht werden.
Unter ähnlichen Vorzeichen, aber mit stärkerem Fokus auf Industrieunternehmen, steht die geplante Industriestrategie der EU für die maritime Wirtschaft. Schiffsbau, Hafenausrüstung, Offshore-Energie, Fischerei, Tourismus und weitere Aktivitäten verdeutlichen die Relevanz des Wirtschaftszweigs. Mit der Strategie soll die Wettbewerbsfähigkeit des Sektors unterstützt und die Abhängigkeit von Drittländern reduziert werden. Den Zugang zu Finanzmitteln plant die Kommission zu vereinfachen, auch, um die grüne und digitale Transformation der Unternehmen zu unterstützen. Nicht zuletzt soll das Problem des Fachkräftemangels angegangen werden. Ebenso wie bei der Hafenstrategie findet auch hier eine öffentliche Konsultation statt. Die Deadline für beide Konsultationen ist der 28. Juli 2025.