Das Hickhack um die US-Zölle geht weiter. Mit der juristischen Auseinandersetzung in den USA ist die Lage noch unübersichtlicher geworden. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) rät zum unbeirrten Dialog.
"Die Unsicherheit bleibt bestehen", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier der Funke Mediengruppe, nachdem das für internationale Handelsangelegenheiten zuständige US-Bundesgericht die von Präsident Donald Trump verfügten Zölle am 29. Mai vorläufig gestoppt hatte. "Bis zur endgültigen Entscheidung über die Aussetzung der Zölle gibt es keinen Grund zur Entwarnung", warnte er, und tatsächlich setzte kurz darauf ein Berufungsgericht die Abgaben wieder in Kraft.
Umso wichtiger ist nach Worten des DIHK-Außenwirtschaftschefs, "dass die EU den Dialog in diesem Handelskonflikt mit kühlem Kopf unbeirrt weiterführt, um politisch zu einer dauerhaft tragfähigen Lösung zu kommen".
Parallel müsse die EU ihre strategischen Handelsbeziehungen beispielsweise durch neue Freihandelsabkommen konsequent weiterentwickeln, mahnte Treier. "Nicht nur bei den Lieferketten, sondern auch bei den Exportmärkten ist Diversifizierung das Gebot der Stunde."
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Melanie VogelbachBereichsleiterin Internationale Wirtschaftspolitik, Außenwirtschaftsrecht