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EU zeigt mit dem Indonesien-Abkommen "handelspolitisch Flagge"

Treier: Bessere Marktchancen, gesicherte Rohstoffversorgung, weniger Abhängigkeit
Indonesien auf einer Weltkarte

Das Abkommen erleichtert auch deutschen Betrieben den Zugang zu einem riesigen Markt

© FrankRamspott / E+ / Getty Images

Die jahrelangen Verhandlungen zwischen der EU und Indonesien über ein Handelsabkommen finden nun endlich ihren Abschluss. Weitere Abkommen sollten möglichst rasch folgen, mahnt Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK).

Bereits im Juli hatten sich die EU und Indonesien grundsätzlich auf ein Abkommen geeinigt. Nun soll CEPA ("Comprehensive Economic Partnership Agreement") am 23. September auf Bali unterzeichnet werden. 

Volker Treier am Geländer 2022

Volker Treier

© DIHK / Werner Schuering

"Endlich zeigt die EU handelspolitisch Flagge und treibt die Diversifizierung der Lieferketten voran", lobt DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier. "Das Abkommen mit Indonesien ist die richtige Antwort auf die wachsenden Abschottungen im globalen Geschäft."

Denn: "Der Abbau von Zöllen und Bürokratie erleichtert Handel und Investitionen mit der wichtigen G20-Volkswirtschaft Indonesien und verringert Abhängigkeiten deutscher Firmen." Es sei "wichtig, dass Exportverbote etwa für Nickel künftig ausgeschlossen werden", betont Treier, "– gerade Deutschland ist als rohstoffarmes Land auf einen verlässlichen Zugang angewiesen". Auch sei die deutsche Wirtschaft bereit, die in Indonesien "reichlich vorhandenen Rohstoffe mit Investitionen und den Aufbau von Arbeitsplätzen zu veredeln", stellt der DIHK-Außenwirtschaftschef klar. 

CEPA schnell ratifizieren und neue Abkommen abschließen

"Jetzt kommt es auf eine schnelle Ratifizierung des Abkommens an, damit viele Unternehmen die neuen Chancen auch rasch nutzen können", so Treier weiter. "Wichtig bleibt zudem der Abschluss weiterer Abkommen mit Indien, Thailand, Malaysia oder den Philippinen sowie eine enge Abstimmung mit dem Handelsblock CPTPP. Eine solche Handelsagenda würde die notwendige Diversifizierung von Absatz- und Beschaffungsmärkten für die europäische Wirtschaft nachhaltig voranbringen und die regelbasierte Handelsordnung stärken. Auch den OECD-Beitritt Indonesiens sollte die EU aktiv unterstützen."

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Mann im Haus der Deutschen Wirtschaft
Klemens Kober Referatsleiter Handelspolitik, transatlantische Beziehungen und EU-Zollfragen

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Porträtbild Julia Fellinger, Pressesprecherin
Julia Fellinger Pressesprecherin