Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) appelliert an die Politik in Berlin und Brüssel, der Wirtschaft beim Erreichen globaler Klimaziele neue Wege zu ermöglichen.
"Die IHK-Organisation unterstützt weiter das Ziel der Klimaneutralität" heißt es in dem von der DIHK-Vollversammlung gefassten Beschluss. Um die Unternehmen auf dem Weg der Transformation nicht zu überfordern und die wirtschaftlichen Chancen besser nutzen zu können, brauche es jedoch einen Kurswechsel.
Konkret plädiert die DIHK deshalb dafür, Klimaziele stärker international zu koordinieren und jahresscharfe Vorgaben in ein flexibleres CO2-Budget umzuwandeln. Die von der DIHK veröffentlichte Studie "Neue Wege für die Energiewende" zeigt, dass dies die Kosten der Energiewende erheblich senken würde.
"Der aktuelle Weg der Energiewende in Deutschland ist geprägt von staatlicher Detailsteuerung, sich teilweise widersprechenden Zielen sowie fehlender internationaler Abstimmung", erklärt DIHK-Präsident Peter Adrian. "Die daraus entstehenden Kosten und Wettbewerbsnachteile führen zur Schließung vor allem energieintensiver Industrien, einem Substanzabbau in der Breite der Wirtschaft sowie in der Folge zum Verlust von Arbeitsplätzen und Wohlstand."
Dabei sei eine starke Wirtschaft notwendig, um die Energiewende mit ihren hohen Investitionserfordernissen zu stemmen und zum Erfolg zu führen, so Adrian weiter. "Viele Unternehmen engagieren sich mit eigenen ehrgeizigen Zielen sehr ambitioniert und freiwillig für mehr Klimaschutz. Darauf sind wir sehr stolz."
Der in der DIHK-Vollversammlung gefasste Beschluss ist in den kommenden Monaten auch Basis für weitere Beratungen in den Industrie- und Handelskammern vor Ort. Er steht hier zum Download zur Verfügung: