Nachdem sie im Vormonat Dezember noch zugelegt hatten, sind die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im Januar wieder deutlich abgesackt. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) mahnt, sich jetzt auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes lag der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im vergangenen Januar preis-, saison- und kalenderbereinigt um 7,0 Prozent unter dem Niveau von Dezember 2024. Im Vergleich zu Januar 2024 ergab sich ein Minus von 2,6 Prozent.
"Der deutliche Einschnitt in den Auftragsbüchern der Industrie zum Jahresauftakt spiegelt die Schwäche der industriellen Konjunktur wider", kommentiert DIHK-Chefanalyst Volker Treier die Entwicklung. Dies sei "ein neuerlicher herber Rückschlag", den er so erklärt: "Aufgrund der schwachen Binnenkonjunktur, der gesunkenen Wettbewerbsfähigkeit sowie der anhaltenden wirtschafts- und geopolitischen Unsicherheit halten sich die Unternehmen hierzulande mit Bestellungen zurück. Auch aus dem Ausland nehmen die Impulse zu Jahresbeginn merklich ab."
Jetzt gehe es darum, "sich auf das Wesentliche zu konzentrieren", so Treier: "Die inländischen Standortbedingungen müssen endlich wieder besser werden, und in den handelspolitischen Auseinandersetzungen müssen Deutschland und Europa einen kühlen Kopf bewahren."
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Lola Marie MachleidReferatsleiterin Internationale Konjunktur