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Wirtschaftsbeziehungen zwischen der EU und Indonesien vertiefen

DIHK für ehrgeiziges Abkommen in allen wirtschaftsrelevanten Bereichen
Skyline von Jakarta im Morgenlicht

Morgendämmerung in der indonesischen Hauptstadt Jakarta

© Abdul Azis / Moment / Getty Images

Geopolitische Spannungen und zunehmender Protektionismus gefährden die Stabilität internationaler Lieferketten und Handelsströme. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) macht sich deshalb für ein ehrgeiziges Handelsabkommen mit Indonesien stark.

Indonesien ist mit rund 280 Millionen Einwohnern das größte Mitglied des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN) und ein international stark umworbener Wirtschaftspartner mit konstantem Wirtschaftswachstum. Die dynamische Entwicklung des G20-Staates geht insbesondere auf die vielen jungen Fachkräfte und die Verfügbarkeit von wichtigen Rohstoffen zurück. Zudem bietet der Aufbau neuer lokaler Wertschöpfungsketten, beispielsweise in der Rohstoffverarbeitung, deutschen Unternehmen interessante Geschäftschancen.

Volker Treier am Mikrofon

Volker Treier

© DIHK / Jens Schicke

Vor diesem Hintergrund wirbt DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier dafür, die Beziehungen mit der aufstrebenden Volkswirtschaft zu vertiefen und das Handelsabkommen zwischen Indonesien und der Europäischen Union zügig abzuschließen. Dieses sollte perspektivisch in einem EU-ASEAN-Regionalabkommen aufgehen, um die EU-Lieferketten auch mit der gesamten Region Südostasien zu stärken.

Zudem sollte die Europäische Union aus Sicht der DIHK den OECD-Beitritt des Inselstaates unterstützen.

"Ein Ausbau der Wirtschaftsbeziehungen mit Indonesien würde einen wichtigen Beitrag für die Diversifizierung der Lieferketten deutscher Unternehmen leisten", stellt Treier klar. "Angesichts geopolitischer Veränderungen, aber vor allem angesichts der Größe und Dynamik der Wirtschaft und Bevölkerung sind enge ökonomische wie institutionelle Beziehungen der EU mit Indonesien im strategischen Interesse der deutschen Wirtschaft."

Für die Unternehmen entscheidend ist nach Einschätzung des DIHK-Außenwirtschaftschefs dabei das Ambitionsniveau des Abkommens: "Anstelle von oberflächlichen Verträgen ist der Einsatz für ehrgeizige Abkommen in allen wirtschaftsrelevanten Bereichen wie Marktzugang, regulatorische Kooperation und Schutz geistigen Eigentums wichtig."

Ansatzpunkte sieht die DIHK etwa in den teils sehr hohen Importzöllen, den Import- und Exportrestriktionen, Lokalisierungsvorgaben sowie der Abschottung von Beschaffungs- und Dienstleistungssektoren, die den deutschen Unternehmen vor Ort das Wirtschaften erschweren. Nicht zuletzt wäre auch ein ehrgeiziges Antikorruptionskapitel im Handelsabkommen wünschenswert.

Details hat die DIHK hier zusammengefasst:

DIHK-Papier zu einem Handelsabkommen EU-Indonesien (PDF, 127 KB)


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Thomas Börner Referatsleiter Lieferkettendiversifizierung

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Katharina Wittke Referatsleiterin Süd- und Südostasien, Pazifik | Asien-Pazifik-Konferenz der Deutschen Wirtschaft (APK)

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