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Defizitquote des Staates bleibt mit 2,6 Prozent auf Vorjahresniveau

Referenzwert des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes wird eingehalten
An Länderhaushalte

© urbazon / iStock / Getty Images Plus

Die staatlichen Haushalte beendeten das Jahr 2024 nach vorläufigen Berechnungen mit einem Finanzierungsdefizit von 113 Milliarden Euro. Das waren etwa 5,5 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2023.

Die Länder, Gemeinden und die Sozialversicherung erhöhten ihr Finanzierungsdefizit. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes entfiel der Anstieg vor allem auf höhere Ausgaben für soziale Sachleistungen und monetäre Sozialleistungen, insbesondere Renten und Pensionen. Erheblich mehr wurde auch für das Pflegegeld und für das Bürgergeld ausgegeben. Bei den Ländern betrug das Defizit im vergangenen Jahr etwas mehr als 27 Milliarden Euro im Vergleich zu knapp 10 Milliarden Euro in 2023. Das Defizit der Kommunen fiel 2024 um fünf Milliarden Euro höher als 2023 (insgesamt knapp 16 Milliarden Euro). 

Der Bund hingegen weist ein geringeres Defizit als 2023 aus: Waren es 2023 noch fast 95 Milliarden Euro, die in der Kasse des Bundes fehlten, ging dieser Betrag im Jahr 2024 auf etwas mehr als 59 Milliarden Euro zurück. Das hängt vor allem mit dem Auslaufen von Maßnahmen zur Abmilderung der Energiekrise – vor allem die Gas- und Strompreisbremse – zusammen.  

Bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt in jeweiligen Preisen ergibt sich für Deutschland im Jahr 2024 eine Defizitquote von 2,6 Prozent. Diese fällt damit so hoch aus wie im Vorjahr und liegt unterhalb des Referenzwertes von 3 Prozent aus dem europäischen Stabilitäts- und Wachstumspakt. 

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Portätbild Kathrin Andrae
Dr. Kathrin Andrae Referatsleiterin Öffentliche Finanzen