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Weitere Vorteile der Höheren Berufsbildung

Bereits beim Übergang von Ausbildung und Studium in das Arbeitsleben kann die Berufliche Bildung klar punkten: Einer aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts respondi zufolge fühlen sich deutlich mehr Azubis als Hochschulabsolventen gut auf den Job vorbereitet: Knapp zwei Drittel (rund 60 Prozent) aus dieser Gruppe können beim Berufseinstieg von den hohen Praxisanteilen ihrer dualen Ausbildung profitieren, während sich Akademiker nur zu 34 Prozent gut bis sehr gut auf das Berufsleben vorbereitet fühlen; darunter insbesondere Berufstätige aus der Gesundheits- und Produktionsbranche.

Für zwei Drittel der Absolventen einer Höheren Berufsbildung hat diese Weiterbildung positive Effekte auf ihre berufliche Entwicklung. Dieser Erfolg macht sich am häufigsten in einer höheren Position im Job mit größerem Verantwortungs- und Aufgabenbereich sowie in einer finanziellen Verbesserung bemerkbar.

Auch eine aktuelle Sonderauswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigt, dass Beschäftigte mit beruflicher Höherqualifizierung häufig Projekt-, Gruppen- oder Teamleitung (59 Prozent) innehaben beziehungsweise eigenständige Budgetverantwortung besitzen (37 Prozent). Sie üben zudem häufig eine Vorgesetztenfunktion aus (45 Prozent) und übernehmen dabei oftmals umfassende Mitarbeiterverantwortung.

Noch deutlicher zeigt sich der Erfolg von Weiterbildung bei den persönlichen Effekten. Über 90 Prozent und damit die ganz überwiegende Mehrheit der Absolventinnen und Absolventen einer Prüfung der Höheren Berufsbildung gibt an, dass die Weiterbildung für sie persönlich von Vorteil war. Die Erweiterung des Blickwinkels (74 Prozent), ein besseres Verständnis (70 Prozent) und gewonnene Souveränität (54 Prozent) stehen dabei ganz oben. Diese persönlichen Effekte stellen sich zumeist direkt nach der Prüfung ein. Besonders Männer geben an ihre "Soft Skills" durch Höhere Berufsbildung deutlich verbessert zu haben. 

Wie positiv die Umfrageteilnehmer die Angebote der Höheren Berufsbildung bewerten, zeigt sich auch daran, dass sich 85 Prozent von ihnen wieder für dieselbe Weiterbildung entscheiden würden; 58 Prozent wollen sich auch in Zukunft weiterbilden.

Fazit

Höchste Zeit also, gängige Vorurteile infrage zu stellen. Der Karriereweg über die Berufliche – stärker praxisorientierte – Bildung ist für viele eine lohnende Alternative zum Studium. Das gilt für junge Menschen bei der Berufswahl ebenso wie für Unternehmen bei der Suche nach Talenten für eine gemeinsame Zukunft. Die deutsche Wirtschaft jedenfalls profitiert seit Jahrzehnten von der betriebsnahen Aus- und Weiterbildung – und ist auch in Zukunft auf beruflich top qualifizierte Fachkräfte angewiesen!