Die Steuereinnahmen in Deutschland (ohne Gemeindesteuern) sind im Februar 2023 um etwas mehr als vier Prozent im Vergleich zu Februar 2022 gesunken. Hauptsächlich dafür sind die seit Jahresbeginn wirkenden steuerlichen Entlastungen in der Einkommensteuer als auch die temporäre Umsatzsteuersenkung für Gas und Fernwärme verantwortlich, die nun erstmals im Steueraufkommen abgebildet werden. Hier finden Sie die aktuellen Zahlen im Überblick.
Steuereinnahmen im Februar 2023 unter Vorjahresniveau
Steuerliche Entlastungen machen sich bemerkbarDa Umsatzsteuer und Einkommensteuer Steuerarten sind, deren Einnahmen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden aufgeteilt werden, hinterlassen die steuerlichen Entlastungen ihre Spuren vor allem bei den Gemeinschaftsteuern, deren Aufkommen insgesamt um 4,2 Prozent zurückging. Die Bundessteuern realisierten im Februar 2023 hingegen ein Plus der Einnahmen um 5,7 Prozent. Dazu trugen unter anderem der Solidaritätszuschlag, die Versicherungsteuer, die Strom- und die Tabaksteuer bei. Bei den Ländersteuern setzt sich der Trend eines teilweise stark rückläufigen Aufkommens mit einem Minus von 28,2 Prozent im Vergleich zu Februar 2022 fort. Erneut deutlich gingen aufgrund der Schwierigkeiten auf dem Immobilienmarkt die Einnahmen aus der Grunderwerbsteuer (-38,9 Prozent) zurück. Die Erbschaftsteuer ist stets volatil und verzeichnete im Februar 2023 erneut einen Rückgang von 18,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Verteilung auf Bund, Länder und Gemeinden
Die Steuereinnahmen des Bundes nach Verrechnung von Bundesergänzungszuweisungen verzeichneten in den ersten zwei Monaten des Jahres 2023 einen Zuwachs von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die Länder verbuchten in diesem Zeitraum hingegen ein Minus von 3,7 Prozent. Die Einnahmen der Gemeinden aus ihrem Anteil an den Gemeinschaftsteuern gingen in den ersten zwei Monaten des Jahres 2023 um 2,3 Prozent zurück. Die aktualisierte Steuerschätzung für 2023 und die Folgejahre wird voraussichtlich Mitte Mai veröffentlicht.