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Energie-Scouts: Junge Menschen fit für den Klimaschutz machen

Gruppenfoto der Sieger

Zuletzt wurden bei der Bestenehrung 2023 in Berlin viele gute Klimaschutz-Ideen prämiert

© UNK / YEE / Wagenzik

Unternehmen stehen auf dem Weg zur grünen Transformation vor großen Herausforderungen. Es gilt, den dafür erforderlichen Fachkräftenachwuchs zu sichern, um so steigende Klimaschutzanforderungen umzusetzen. Gleichzeitig müssen Betriebe dem Interesse gerecht werden, das Kunden und Geschäftspartner klimabewusstem Unternehmenshandeln entgegenbringen. Auch dabei sind insbesondere junge Talente von entscheidender Bedeutung: Ihre Kreativität und ihr Engagement spielen eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft. Die Auszeichnung der besten Energie-Scouts Deutschlands am 14. Juni in Berlin steht daher im Zeichen innovativer Klimaschutzmaßnahmen und junger Vordenkerinnen und Vordenker, die diese in die Praxis umsetzen.

Innovative Ideen zielgerichtet voranbringen

Über 60 Industrie- und Handelskammern (IHKs) haben seit 2014 inzwischen 13.000 Auszubildende zu "Energie-Scouts" qualifiziert. Dafür absolvieren die Azubis einen intensiven Crashkurs mit Modulen zu Energieeffizienz, Ressourceneffizienz und Biodiversität. Nach Abschluss der Zusatzqualifizierung können die Energie-Scouts in ihren Betrieben aktiv dazu beitragen, Einsparpotenziale zu erkennen und mit eigenen Projekten erfolgreich zu heben. Hierbei decken sie jährliche Potenziale von über 10.000 Kilowattstunden auf.

Auf Kammerebene werden die besten Projekte prämiert und die Teilnehmenden für den Bundeswettbewerb nominiert. Der diesjährige Wettbewerb wird von den Umweltprojekten der DIHK Service GmbH, dem "Unternehmensnetzwerk Klimaschutz" (UNK) und dem Projekt "Unternehmen Biologische Vielfalt" organisiert. Die besten Energie-Scout-Vorhaben werden je nach Fokus in einer der Kategorien "Energie und Klima (kleine und mittlere Unternehmen)", "Energie und Klima (große Unternehmen)", "Ressourceneffizienz" und "Biodiversität" ausgezeichnet.

Kleine Maßnahmen, große Wirkung

Im vergangenen Jahr konnten die nominierten Teams in Summe Einsparpotenziale von mehr als 3.000 Tonnen CO2 in ihren Betrieben aufdecken. Oftmals mit ganz einfachen Mitteln, das zeigt die Liste der Projekte im KlimaGuide des UNK. Diese interaktive IHK-Datenbank für betrieblichen Klimaschutz vereint Nachschlagewerk, Maßnahmenplanung und Einsparungstracking. So können auch andere Unternehmen von den Ideen der Teilnehmenden profitieren und eigene Potenziale ausfindig machen.

Ausbildung stärkt Zukunft des Klimaschutzes

Die ausgezeichneten Ideen der Energie-Scouts verdeutlichen die Notwendigkeit, junge Talente gezielt zu fördern und ihre Rolle im betrieblichen Klimaschutz zu stärken. Der Erfolg der Aktion hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtig sind vor allem Investitionen in Bildung und Ausbildung. Die Qualifizierung von möglichst noch mehr jungen Menschen zu Energie-Scouts sowie die Ausbildung in klimarelevanten Berufen bleiben daher wichtig. Politik und Bildungseinrichtungen sollten zusammenarbeiten, um entsprechende Lehrpläne und Programme zu entwickeln und umzusetzen. Darüber hinaus ist es wichtig, die Zusammenarbeit zwischen Betrieben und Ausbildungseinrichtungen zu stärken. So lässt sich erreichen, dass die Ausbildung der Energie-Scouts praxisorientiert ist und den Bedürfnissen der Unternehmen entspricht.

Nicht zuletzt sollte die Politik Anreize für Unternehmen bieten, die Praxisprojekte und Qualifizierung junger Menschen im Bereich des betrieblichen Klima- und Biodiversitätsschutzes umsetzen.

Logo auf dem "Thema der Woche" steht.

© DIHK

Kontakt

Svenja Seegers
Svenja Seegers Projektreferentin Unternehmensnetzwerk Klimaschutz – eine IHK-Plattform (UNK)