Das nordafrikanische Land verfügt bereits über Erdgas-Pipelines, die durch das Mittelmeer und Italien bis nach Süddeutschland führen. Diese Infrastruktur könnte auf Wasserstoff umgestellt und mit dem künftigen süddeutschen Wasserstoffnetz verbunden werden. Algerien plant, bis 2040 etwa zehn Prozent des EU-Bedarfs an grünem Wasserstoff zu decken. Dies würde eine Ergänzung zu den nordischen Verbindungen von Norwegen oder Großbritannien nach Nordwestdeutschland darstellen. Aus diesem Grund solle Deutschland das Land beim Aufbau von Wasserstoffinfrastruktur und -produktion unterstützen, so Habeck.
Vor der Unterzeichnung der bilateralen Absichtserklärung fand eine Konferenz mit Wirtschaftsvertretern und Experten der EU-Kommission, Italiens, Österreichs und Tunesiens statt. Offiziellen Berichten zufolge stand der Umbau und die Erweiterung des bestehenden Gaspipelinekorridors für grünen Wasserstoff von Algerien über Tunesien, Italien und Österreich bis nach Süddeutschland im Mittelpunkt der Diskussionen.