
Technische und wissenschaftliche Bildung spielen in Cuenca eine große Rolle
© DIHK
Technische und wissenschaftliche Bildung spielen in Cuenca eine große Rolle
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Die Deutsche Schule Stiehle Cuenca in Ecuador möchte allgemein die Bildung für nachhaltige Entwicklung sowohl in der Deutschen Schule selbst als auch in den Schulen der Nachbarschaft stärken. So soll eine positive Änderung der Einstellung gegenüber der menschlichen Nutzung natürlicher Ressourcen für eine bessere Lebensqualität erreicht werden. Cuenca ist mit gut 360.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes..
Spezielles Ziel ist, frühzeitig Kinder und Jugendliche mit Naturwissenschaft und Technik vertraut zu machen, um Interesse und Begeisterung zu wecken. So können die Schülerinnen und Schüler mit besseren Kenntnissen und einer größeren Verantwortung mit den Umweltereignissen im Wassereinzugsgebietes des Flusses Paute umgehen. Vielleicht wird auch die Wahl ihrer zukünftigen Berufe hierdurch positiv beeinflusst. Die Kinder sollen früh die Bedeutung der Wissenschaft und ihren Einfluss auf Themen wie Gesundheit, Nahrungs- und Energieressourcen, Umweltschutz, Transport und Medien kennenlernen.
Gemeinsam mit neun Nachbarschulen arbeitet die Schule am Programm "Kleine Wissenschaftler": Bei den 108 durchgeführten Workshops wurden 5 Themen mit 51 Gruppen sowohl im Klassenraum als auch auf dem Schulgelände und bei Exkursionen bearbeitet. So besuchen die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel jährlich die Mülldeponie. Nach Wunsch der Schulen können die Workshops auch auf dem Campus der Wasserkraftwerke (Mitmachmuseum, Maschinenhaus und Gelände) stattfinden.
Die bearbeiteten Themen gehören zu den Lehrplänen oder sind stark mit ihnen verbunden. Das Programm "Kleine Wissenschaftler" in der Deutschen Schule greift auf Methoden und Materialien zurück, die auf die lokale Realität der Grundbildung in dieser Region anwendbar sind. Die Inhalte, das didaktische Material sowie Versuche und Arbeitsblätter wurden innerhalb des Programms entwickelt.
Bis zu 1.600 Schülerinnen und Schüler nehmen jährlich an den Weiterbildungsaktivitäten teil. Die Workshops haben bereits zu positiven Veränderungen geführt: Die Schulen sind sauberer, weil die Schüler den Müll besser trennen. Die staatlichen Schulen unternehmen mehr Aktivitäten miteinander, beispielsweise den Sporttag. Zudem baut das Projekt Brücken zwischen den Kindern und Jugendlichen an der Deutschen Schule und den staatlichen Bildungseinrichtungen. So besuchen die Kinder der Nachbarschulen die Deutsche Schule, weil sie in der Bibliothek oder in den Laboren mit den Lehrern arbeiten.
Die Schule ist mit den umliegenden Bildungsgemeinschaften verbunden und bietet Bildungsmöglichkeiten für Forschung, Experimente und Lebenserfahrungen, durch die das akademische Wissen mit Schwerpunkt auf Umwelterziehung gestärkt wird. So fördert die Schule die Zusammenarbeit zwischen Mitgliedern der Bildungsgemeinschaften auf der Suche nach einer gerechteren Gesellschaft für Mensch und Umwelt.
Diese Arbeit wird schon seit fast 15 Jahren durchgeführt. Diese lange Zusammenarbeit hat auch verhindert, dass während des Baus der neuen Schule Cuenca Konflikte mit der Gemeinde entstanden. Denn die Brücken zwischen den Partnern waren schon errichtet und haben sich als tragfähig erwiesen.