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Internationale Deutsche Schule Brüssel, Belgien, und Deutsche Schule London, Großbritannien

Gemeinsame virtuelle Fachoberschule mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Verwaltung
Schülerinnen und Schüler arbeiten an Tischen in einer Bibliothek

Obwohl meist räumlich getrennt, sind die Jugendlichen zu einer Klassengemeinschaft zusammengewachsen

© DIHK

Idee/Ziel: 

Die Fachoberschule (FOS)  bietet Realschülern oder beruflich interessierten Schülern an der Internationalen Deutschen Schule Brüssel (iDSB) die Möglichkeit, nach der zehnten Klasse die allgemeine Fachhochschulreife zu erlangen. Da die Schülerzahl im Realschulzweig an deutschen Auslandsschulen nicht besonders hoch ist, ist das Angebot, gemeinsam digital zu lernen, eine sinnvolle Lösung. Als erster Partner kam die Deutsche Schule in London ins Boot, weitere Schulen sollen folgen. Auf diese Weise wird eine hervorragende Abschlussmöglichkeit eröffnet, zusätzlich ergeben sich durch die kulturellen Besonderheiten der Länder vielfältige Anknüpfungspunkte für interkulturellen Austausch.

Umsetzung: 

2021 hat die Kultusministerkonferenz (KMK) der Internationalen Deutschen Schule Brüssel die Genehmigung zum Ausbau der Fachoberschule als virtuelles Angebot für die Deutschen Schulen der KMK-Region 2 (Dublin, London, Paris, Toulouse, Genf und Den Haag) und Skandinavien erhalten. Die Anzahl an möglichen Kandidaten einer FOS ist begrenzt. Deutsche Auslandsschulen in Europa sind im Sekundarstufenbereich vor allem Gymnasien, die zum Beispiel Realschüler binnendifferenziert mitunterrichten. Aus diesem Grund gibt es an den Deutschen Schulen in Brüssel und London jeweils nur wenige Jugendliche, für die die FOS ein interessantes Angebot ist. Die iDSB hat mit dem Start der virtuellen FOS darum das Ziel verfolgt, eine synchrone digitale Zusammenarbeit an unterschiedlichen Standorten zu ermöglichen. Die Deutsche Schule London war der erste Kooperationspartner, weitere sollen folgen.

Während die Schüler in Brüssel um 8 Uhr Brüsseler Zeit starten, stoßen die Londoner Schüler um 7:45 Uhr Londoner Zeit zur zweiten Stunde rein digital zum Unterricht hinzu. Die Koordination des Stundenplans ist eine der größten Aufgaben. Sport und fachpraktisches Arbeiten werden an beiden Standorten autark unterrichtet. 

Neben den digitalen Unterrichtseinheiten sind auch Präsenzphasen am Hauptstandort Brüssel wichtig, weil sie den Klassenverband und das Verständnis füreinander stärken, und so die Grundpfeiler für die Brücken, die für eine internationale Gemeinschaft aus Schülern und Lehrern besonders wichtig sind. Neben diesen Erfahrungen, zumeist in den Familien der Brüsseler FOS-Schüler, sind die Praktika von 20 Wochen in Klasse 11 wichtig. Diese finden bei Firmen vor Ort oder in Deutschland statt und stärken die persönlichen Kompetenzen der Schüler.

Erfolge: 

Der erste Abschlussjahrgang legt seine Prüfungen im April/Mai 2025 ab. Damit ist ein erstes großes Etappenziel erreicht, das mit der Übergabe der Zeugnisurkunden in Brüssel gebührend gewürdigt wird. 

Ein weiterer Erfolg ist, dass ein zweiter Jahrgang eingerichtet werden konnte und es auch für 2025 Interessenten aus verschiedenen Standorten gibt, sodass das Projekt stärker in der schulischen Öffentlichkeit wahrgenommen wird und zu einer größeren Akzeptanz führt.

Kontakt

Porträtfoto Jana Heiberger, Referatsleiterin Fachkräftesicherung | Ausbildung
Jana Heiberger Referatsleiterin Berufsorientierung, Berufsschule, MINT-Förderung

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Porträtfoto Jan Kuper
Jan Kuper Referatsleiter Neue Entwicklungen in der beruflichen Weiterbildung