Demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Bürokratielasten und hohe Energiepreise: Mit welchen Herausforderungen der deutsche Mittelstand zu kämpfen hat, verdeutlichte Peter Adrian, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in seiner Begrüßungsansprache beim Digitalen Mittelstandsgipfel des Bundeswirtschaftsministeriums am 14. Mai.
Adrian fordert mehr "Gestaltungsoptimismus" ein
DIHK-Präsident spricht beim Digitalen MittelstandsgipfelGerade auf mittelständische Unternehmen, die im Besonderen auf den Standort Deutschland angewiesen sind, kommen laut Adrian aufgrund der älter werdenden Bevölkerung tiefgreifende Veränderungen zu – eine nach seiner Einschätzung in der Öffentlichkeit unterschätzte Gefahr. Denn "der Markt, die Nachfrage, auch Innovationen sind am Ende da, wo viele Menschen sind und vor allen Dingen auch junge Menschen."
Herausforderungen benennen und Schritt für Schritt lösen
Zudem treibe den Mittelstand neben der zu großen Bürokratielast das Energiethema um, warnt der DIHK-Präsident in seiner Rede. Zwar seien die Preise inzwischen gesunken, aber "sie liegen im Mittelstand immer noch um den Faktor 4 über dem, was aktuell in Frankreich bezahlt wird. Die Gaspreise in den USA liegen bei einem Viertel der deutschen und darunter."
Die Investitionen zögen weiterhin nicht an, berichtet Adrian. "Gesamtwirtschaftlich liegen sie weiterhin unter dem Stand von 2019." Um das zu ändern, plädiert der DIHK-Präsident für mehr "Gestaltungsoptimismus" – den Optimismus der Aktiven, "die Herausforderungen klar benennen und konkret lösen – Schritt für Schritt."
Zum Mittelstandsgipfel
Zum mittlerweile 5. Digitalen Mittelstandsgipfel kommt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck am 14. Mai mit über 40 mittelständisch geprägten Verbänden zusammen. Im Mittelpunkt der virtuellen Veranstaltung steht die aktuelle Lageeinschätzung und damit verbunden das wichtige Thema der Standort- und Investitionsbedingungen für den Mittelstand in Deutschland.