Pfadnavigation

EU-Mercosur-Abkommen endlich erfolgreich abschließen!

Martin Wansleben: "Andere Teile der Welt warten nicht auf uns Europäer"
Mercosur-Parlamentsgebäude am Rio De La Plata, Montevideo, Uruguay

In Montevideo, Uruguay, unterhält das Mercosur-Parlament seinen Sitz

© Donyanedomam / iStock / Getty Images Plus

Anlässlich der erneuten Diskussionen rund um das geplante Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem südamerikanischen Wirtschaftsbündnis Mercosur warnt die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) davor, das Abkommen grundsätzlich neu aufzurollen.

Martin Wansleben Podium

Martin Wansleben

© DIHK / Jens Schicke

"Das Mercosur-Abkommen wird seit mehr als zwanzig Jahren verhandelt. Es ist aus Sicht der deutschen Wirtschaft dringend, endlich zu einem erfolgreichen Abschluss zu kommen", fordert DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Noch einmal ganz neue jahrzehntelange Verhandlungen könnten sich die international eng vernetzten Unternehmen nicht leisten.

China macht längst "Nägel mit Köpfen"

"Andere Teile der Welt warten nicht auf uns Europäer", gibt der DIHK-Hauptgeschäftsführer zu bedenken. China zum Beispiel mache auf dem Chancenkontinent Südamerika schon längst Nägel mit Köpfen.

Aus Sicht vieler deutscher Unternehmen solle die EU sich daher rasch mit Mercosur auf ein ehrgeiziges Handelsabkommen einigen und somit positive Wachstumsimpulse für unsere Wirtschaft setzen, regt Wansleben an. "Das Abkommen kann auch dazu beitragen, die Rohstoffknappheit in Europa zu mildern und die Lieferketten deutscher Unternehmen zu diversifizieren. Gleichzeitig wäre ein wechselseitig verbesserter Zugang insbesondere zu wichtigen Branchenmärkten wie Maschinenbau, Automobil- und Ernährungsindustrie auch für die deutsche Exportwirtschaft von großer Bedeutung."

Handelshemmnisse belasten Geschäfte mit Mercosur

In den Wirtschaftsbeziehungen mit den Mercosur-Ländern existierten noch immer große Handelshemmnisse, erläutert er: "Rund 85 Prozent der europäischen Ausfuhren in den Mercosur sind mit Zöllen belastet, was für die Unternehmen Kosten in Höhe von jährlich 4 Milliarden Euro bedeutet."

Kontakt

Mann im Haus der Deutschen Wirtschaft
Klemens Kober Referatsleiter Handelspolitik, transatlantische Beziehungen und EU-Zollfragen

Kontakt

Porträtbild Petra Blum, Pressesprecherin
Petra Blum Pressesprecherin