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Junge Menschen und Betriebe besser zusammenbringen

Achim Dercks zum aktuellen Berufsbildungsbericht
Jugendliche auf dem Schulhof

Wohin nach dem Schulabschluss? Eine passgenaue Ausbildung eröffnet gute Perspektiven

© JackF/ iStock / Getty Images Plus

Ein Plus bei den neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen, aber auch mehr unbesetzte Stellen: Anlässlich des neuen Berufsbildungsberichts 2024 setzt sich die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) unter anderem für eine ausgewogene Berufsorientierung auch an Gymnasien ein.

Porträtfoto Achim Dercks gestikulierend

Achim Dercks

© DIHK / Werner Schuering

"Der Blick in den neuen Berufsbildungsbericht zeigt einige erfreuliche Entwicklungen", so der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks.

Dazu gehöre insbesondere der deutliche Anstieg der neuen Ausbildungsverträge um drei Prozent. "Gleichwohl gibt es weiterhin Herausforderungen. So hat die Anzahl unbesetzter Ausbildungsstellen zum vierten Mal in Folge zugelegt."

"Daher bleibt es eine gemeinsame Aufgabe, junge Menschen und Ausbildungsbetriebe besser zusammenzubringen", fordert Dercks. Schülerinnen und Schüler brauchten eine ausgewogene Berufsorientierung mit frühzeitigen betrieblichen Praktika. "Auch die Gymnasien müssen verbindlich über die guten Perspektiven einer dualen Ausbildung und die hervorragenden Chancen einer Höheren Berufsbildung informieren. Nur so können junge Menschen eine fundierte Berufswahl treffen."

Wichtig sei, die jungen Menschen mit ihren individuellen Fähigkeiten möglichst passgenau in Betriebe zu vermitteln, erläutert der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer. "Dazu sollten die Jugendberufsagenturen unter Beteiligung der Industrie- und Handelskammern (IHKs) bundesweit gestärkt und zur ersten Anlaufstelle für junge Menschen bei der Berufswahl werden. Betriebliche Ausbildung muss dabei stets Vorfahrt vor außerbetrieblicher Ausbildung haben."

Chancen für schwächere Bewerber, aber auch für Studienabbrecher

Dercks: "Viele Betriebe sind bereit, auch schwächeren Bewerbern eine Chance zu geben. Förderangebote wie Einstiegsqualifizierungen, Assistierte Ausbildung und Mentorenprogramme sollten noch bekannter gemacht und weiterentwickelt werden."

Zudem stünden die IHKs bereit, die Möglichkeiten einer schrittweisen Nachqualifizierung auszubauen. "Wir wollen Menschen ohne Berufsabschluss dabei unterstützen, beispielsweise durch Teilqualifikationen ihre Arbeitsmarktchancen zu verbessern und einen beruflichen Abschluss zu erlangen."

Auch wer ein Studium abbricht, hat laut Dercks gute Chancen in der Beruflichen Bildung. "Frühzeitige Kontakte mit Ausbildungsbetrieben sind dafür ganz wichtig."

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Porträtbild Petra Blum, Pressesprecherin
Petra Blum Pressesprecherin