Am 12. März startete die lang erwartete erste Ausschreibungsrunde zu den Klimaschutzverträgen, mit denen die grüne Transformation der deutschen Grundstoffindustrie gefördert werden soll. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hofft auf schnelle und unbürokratische Umsetzung und mahnt, den Mittelstand mitzunehmen.
Klimaschutzverträge: Mittelstand muss gute Chancen haben
Martin Wansleben zum Start der ersten AusschreibungsrundeMit bis zu vier Milliarden Euro will das Bundeswirtschaftsministerium klimafreundliche Produktionsverfahren in energieintensiven Industriebranchen wie der Papier-, Glas-, Stahl- und Chemieindustrie anstoßen. Die Betriebe sollen vor allem beim Einsatz von klimafreundlichem Wasserstoff unterstützt werden.
"Klimaschutzverträge sind eine Chance, klimafreundlichere Produktionsverfahren und damit die Transformation der Wirtschaft voranzubringen", kommentiert DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben den Schritt. "Daher ist es gut, dass jetzt das erste Ausschreibungsverfahren für die Klimaschutzverträge startet. Die Unternehmen warten dringend darauf."
Nun könnten "Investitionen mit großen Risiken und Unsicherheiten abgesichert werden", lobt er. "Die energieintensive Industrie kann eine Perspektive in Deutschland behalten – wenn auch andere Standortfaktoren stimmen."
Risiken nicht nur den Betrieben aufbürden
Wichtig sei, dass nicht nur die Unternehmen die Risiken tragen müssten, stellt Wansleben klar. "Gerade in Deutschland ist es zudem wichtig, dass auch der Mittelstand weiterhin gute Chancen hat. Das muss das erste Ausschreibungsverfahren jetzt zeigen." Dazu gehöre, dass die Klimaschutzverträge wie angekündigt schnell und unbürokratisch gewährt und effektiv um andere Förderprogramme für kleinere Unternehmen ergänzt würden.