Pfadnavigation

Von einer Entwarnung bei den Energiekosten kann nicht die Rede sein

Betriebe müssen sich wieder auf höhere Gaspreise einstellen
Gaszähler

Der Verbrauch lässt sich für viele Unternehmen kaum mehr optimieren

© pixelnest / iStock / Getty Images Plus

Die befristete Mehrwertsteuersenkung auf Gaslieferungen, die nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine eingeführt worden war, läuft Ende März aus. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnt vor den damit für die Betriebe verbundenen Belastungen.

Achim Dercks im Eingang des Atriums

Achim Dercks

© DIHK / Werner Schuering

"Deutschland bleibt ein Hochpreisland für Energie – auch wenn die Beschaffungskosten für Strom und Gas gegenüber Herbst 2022 deutlich gesunken sind", erinnert der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. "Unter hohen Preisen leiden weiterhin industrielle Großverbraucher genauso wie der Mittelstand."

Von einer Entwarnung bei den Energiekosten könne aus Sicht der Unternehmen keine Rede sein, stellt er klar. "Im Gegenteil: Durch den Wegfall des geplanten Zuschusses zu den Stromnetzentgelten sowie die Abschaffung des Spitzenausgleichs bei Gaslieferungen sind die Energiekosten für viele Betriebe zum Jahreswechsel sogar wieder gestiegen."

Kosten doppelt so hoch wie vor der Krise

Die Beschaffungskosten lägen immer noch beim Doppelten des langjährigen Vorkrisenniveaus, rechnet der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer vor. "Es spricht derzeit viel dafür, dass diese im Zuge einer wirtschaftlichen Besserung in Zukunft wieder steigen werden. Dazu kommen die in den nächsten Jahren drastisch steigenden Stromnetzentgelte."

Dadurch könnten sich die Preisnachteile gegenüber Frankreich oder den USA laut Dercks daher sogar weiter vergrößern. "Damit zumindest mittelfristig die Preise wieder auf ein vertretbares Niveau sinken, muss das Stromangebot rasch ausgeweitet werden", fordert er. "Auch eine Beteiligung des Bundes an den Kosten der neuen Stromnetze ist erforderlich."

Kontakt

Dr. Sebastian Bolay Bereichsleiter Energie, Umwelt, Industrie

Kontakt

Porträtbild Petra Blum, Pressesprecherin
Petra Blum Pressesprecherin