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Auch 2024 droht für die deutsche Wirtschaft schwierig zu werden

DIHK zur Frühjahrsprojektion: Unternehmen brauchen ein deutliches Aufbruchssignal
Viele Charts liegen auf einem Tisch und zwei Personen besprechen diese.

Die Bundesregierung erwartet für 2024 einen leichten Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes

© Sutad watthanakul / iStock / Getty Images Plus

Während die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose für 2024 auf 0,3 Prozent anhebt, sieht Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), keinen Anlass für gesteigerten Optimismus.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck berichtete bei der Präsentation der Frühjahrsprojektion am 24. April, dass die Regierung ihre Erwartung für die Wirtschaftsleistung im laufenden Jahr um 0,1 Prozentpunkte angehoben hat.  

Martin Wansleben Podium

Martin Wansleben

© DIHK / Jens Schicke

"Es wäre wünschenswert, dass die Konjunktur in Schwung kommt", kommentiert DIHK-Hauptgeschäftsführer Wansleben diese Prognose. "Aber leider haben die Unternehmen nach wie vor mit handfesten strukturellen Herausforderungen zu kämpfen – insbesondere den hohen Kosten für Energie, Personal oder mit der Finanzierung."

Hinzu komme, dass Deutschland auch im internationalen Vergleich an Boden verliere, nicht zuletzt wegen der hohen Steuerlast und der enormen Bürokratie. "Vor diesem Hintergrund zeichnet sich immer mehr ab, dass auch 2024 ein schwieriges Jahr für die deutsche Wirtschaft wird", so Wansleben.

Sein Appell: "Die Unternehmen brauchen jetzt ein deutliches Aufbruchssignal. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hierzulande gehören auf den Prüfstand und müssen dringend verbessert werden." Die Verabschiedung des Wachstumschancengesetzes sei nur ein erster wichtiger Schritt gewesen.

"Dem sollten noch vor der Sommerpause weitere folgen", mahnt der DIHK-Hauptgeschäftsführer. "Zum Beispiel könnten der Soli, der in der jetzigen Form überwiegend von Unternehmen gezahlt wird, komplett abgeschafft und die schon diskutierte Investitionsprämie für Klimaschutzmaßnahmen eingeführt werden. Zudem müssen die mit dem Beschleunigungspakt von Bund und Ländern vorgesehenen Maßnahmen auch tatsächlich angegangen und umgesetzt werden."

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Dr. Jupp Zenzen Referatsleiter Konjunktur, Wachstum, Unternehmensbefragungen

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Thomas Renner Pressesprecher | Chef vom Dienst