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Auftragseingang: Deutschland bleibt im schwierigen Fahrwasser

DIHK-Konjunkturexperte Zenzen zu den Januar-Zahlen
Zwei Männer mit Schutzwesten und Dokumenten in der Hand laufen durch eine leere Werkhalle

Die hiesigen Industriebetriebe konnten zu Jahresbeginn wieder deutlich weniger Aufträge einsammeln

© Westend61 / Getty Images

Nachdem sie im Dezember deutlich zugelegt hatten, sind die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im Januar fast ebenso stark wieder gesunken. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) bedauert den "beständigen Abwärtstrend".

Vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes zufolge verzeichneten die Industriebetriebe hierzulande im Januar 2024 preis-, kalender- und saisonbereinigt 11,3 Prozent weniger Aufträge als im Vormonat – von November auf Dezember hatten die Orders noch um 12 Prozent zugelegt.

"Aktuell sind die Auftragseingänge aufgrund stark schwankender Großaufträge höchst volatil", erläutert DIHK-Konjunkturexperte Jupp Zenzen die Entwicklung. "Auf einen starken Anstieg im Vormonat folgt nun ein sehr deutlicher Rückgang." Lasse man die Großaufträge außer Acht, rechnet er vor, zeige sich "seit Jahresbeginn 2022 weiter ein beständiger Abwärtstrend bei den Bestellungen".

Die Nachfrage nach Industriegütern sei durch hohe Kosten besonders bei Energie, Vorleistungen oder der Finanzierung belastet, so Zenzen. Auch aus dem Ausland gebe es "trotz schwacher Lichtblicke beim Export" noch keinen echten Impuls. "Die Industrie kommt damit aus dem schwierigen Fahrwasser nicht heraus", so das Resümee des DIHK-Konjunkturexperten.

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Dr. Jupp Zenzen Referatsleiter Konjunktur, Wachstum, Unternehmensbefragungen

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Sven Ehling Pressesprecher | Visuelle Kommunikation