Anlässlich des Treffens von US-Präsident Joe Biden und Chinas Präsident Xi Jinping in Kalifornien betont die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) das große Interesse, das die Betriebe hierzulande an funktionierenden amerikanisch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen haben.
"Die international eng vernetzte deutsche Wirtschaft erhofft sich vom Treffen der Staatschefs der USA und Chinas mehr Stabilität und Planungssicherheit im Welthandel", sagt DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben mit Blick auf das Gespräch. "China und die USA sind mit einem Handelsvolumen von zusammen fast 550 Milliarden Euro die beiden wichtigsten Handelspartner Deutschlands."
Geopolitische Spannungen und Konflikte zwischen den USA und China wirkten sich negativ auf das Auslandsgeschäft der hiesigen Betriebe aus. "Viele fürchten eine zunehmende Fragmentierung und Blockbildung des Welthandels", berichtet Wansleben. Dies wäre für die Unternehmen "ein absolutes Worst-Case-Szenario".
Marktöffnung besser als Abschottung
Aus Sicht der deutschen Wirtschaft sei es "wichtig, dass mit dem Treffen auch Bemühungen verstärkt werden, Barrieren abzubauen und die Grundlagen für einen regelbasierten Welthandel zu legen", skizziert der DIHK-Hauptgeschäftsführer die Hoffnungen. "Marktöffnung ist für alle besser als Abschottung. Und ein Wettbewerb um Subventionen und Zölle kennt am Ende nur Verlierer."
Deshalb sei es wichtig, "stattdessen weitere Handelsabkommen abzuschließen und die WTO zu stärken". Darin sieht Wansleben auch die "Voraussetzung dafür, dass es gelingen kann, für die Klimapolitik internationale Regeln und Standards zu schaffen".
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Klemens KoberReferatsleiter Handelspolitik, transatlantische Beziehungen und EU-Zollfragen