Pfadnavigation

DIHK sieht keine Trendwende bei den Firmeninsolvenzen

Mittelstandsexperte Evers fordert Entlastungen für Unternehmen

Vielen Unternehmern bleibt derzeit nur die Aufgabe ihres Geschäfts

© HKPNC / E+ / Getty Images

Auch im April sind die Zuwächse bei den Firmeninsolvenzen zweistellig ausgefallen. Angesichts der jetzt gemeldeten Zahlen rechnet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) mit einer weiteren Verschlechterung der Situation.

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen in Deutschland im April 2024 um 28,5 Prozent gegenüber April 2023. Im März hatte das Plus im Vorjahresvergleich bei 12,3 Prozent gelegen.

"Nunmehr hat die Zahl der Unternehmensinsolvenzen das Vorkrisenniveau deutlich überschritten", resümiert DIHK-Mittelstandsexperte Marc Evers die Situation. Die DIHK rechne mit weiter steigenden Zahlen. "Die wirtschaftliche Lage ist weiterhin sehr schwierig, Entlastungen von staatlicher Seite etwa bei Steuern sind nicht in Sicht".

Strukturelle Probleme belasten Betriebe weiterhin

Leider gäben sinkende Inflationszahlen und eine stabile Weltwirtschaft der Konjunktur hierzulande noch keinen Auftrieb, so Evers. Strukturelle Probleme wie Fachkräftemangel, weiter hohe Zinsen und im internationalen Vergleich hohe Energiekosten schlügen sich unverändert nieder. "Diese Gemengelage bringt für etliche Betriebe existenzielle Herausforderungen."

"Um diesen Trend zu stoppen und auch umzukehren, brauchen die Unternehmen neben monetären Entlastungen wieder mehr Freiräume, um Chancen zu nutzen", fordert der DIHK-Mittelstandsexperte. "Das heißt: weniger Bürokratie, schnellere Verfahren, besserer Zugang zu internationalen Märkten."

Kontakt

Porträtbild Dr. Marc Evers, Referatsleiter Mittelstand | Existenzgründung | Unternehmensnachfolge
Dr. Marc Evers Referatsleiter Mittelstand, Existenzgründung, Unternehmensnachfolge

Kontakt

Portätbild Sven Ehling
Sven Ehling Pressesprecher | Visuelle Kommunikation