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EU-Chile-Handelsabkommen vorteilhaft für beide Seiten

DIHK: Lithium-Lagerstätten von großer Bedeutung für die Mobilitätswende
Bunte Container gestapelt, im Hintergrund erkennt man das Meer und ein Transportschiff

Der Handel mit Chile könnte mit dem neuen Abkommen noch lebhafter werden

© olaser / E+ / Getty Images

Als wichtiges Zeichen gegen den weltweit zunehmenden Protektionismus würdigt Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), die Unterzeichnung des EU-Chile-Handelsabkommens am 13. Dezember.

Volker Treier gestikulierend

Volker Treier

© DIHK / Werner Schuering

"Das Abkommen verbessert den Marktzugang und die Handelsbeziehungen etwa beim Schutz geistigen Eigentums sowie bei nichttarifären Handelshemmnissen", lobt Treier. Das erhöhe die Rechtssicherheit für Unternehmen auf beiden Seiten. "Das Abkommen kann auch dazu beitragen, die Lithiumversorgung Deutschlands abzusichern, die für unsere Mobilitätswende von zentraler Bedeutung ist."

In Chile haben deutsche Unternehmen nach DIHK-Angaben 2021 knapp 3 Milliarden Euro investiert. Sie beschäftigen in dem Andenstaat fast 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Chile 4,1 Milliarden Euro, davon entfielen 2,8 Milliarden Euro auf deutsche Exporte.

Weitere Handelsabkommen rasch ratifizieren

"Darüber hinaus ist es für die vielen auslandsaktiven deutschen Unternehmen wichtig, dass sich die EU auch über Chile hinaus stärker in der wirtschaftlichen Potenzialregion Lateinamerika engagiert", regt der DIHK-Außenwirtschaftschef an. Der Ausbau und die Sicherung dieser Handelsbeziehungen, an denen Millionen Arbeitsplätze in Europa hängen, sollten nach seiner Einschätzung im Fokus der EU-Handelspolitik stehen. "Daher muss die EU in der Region darauf hinarbeiten, für unsere Unternehmen die Märkte zu öffnen, etwa durch eine schnelle Ratifizierung der Handelsabkommen mit Mercosur, aber auch mit Mexiko."

Durch gute Abkommen könne die wichtige Diversifizierung erleichtert und Lieferkettenproblemen entgegengewirkt werden, erläutert Treier. "Mit Blick auf die wirtschaftliche Bedeutung der Region gerade für deutsche Unternehmen sollte die Bundesregierung hier eine Führungsrolle innerhalb der EU einnehmen."

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Mann im Haus der Deutschen Wirtschaft
Klemens Kober Referatsleiter Handelspolitik, transatlantische Beziehungen und EU-Zollfragen

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Susanne Schraff Pressesprecherin